Beim Online-Shop Miss Pompadour werden ab sofort Versandkosten verlangt. 

Noch vor wenigen Jahren gehörten kostenloser Versand und Retouren zum guten Ton im Online-Handel. Shops, die für diese Dienste Gebühren verlangten, konnten sich nur schwer gegen die Konkurrenz durchsetzen. Diese Gratismentalität nimmt nun allerdings immer weiter ab und Kunden müssen bereits bei vielen Plattformen für Versand und Rücksendung selbst in die Tasche greifen. Nun ist auch Miss Pompadour, ein Online-Shop für Wandfarben, diesen Schritt gegangen und hat für alle Bestellungen Versandkosten in Höhe von 4,90 Euro eingeführt.

Bisher konnten Kunden diese Gebühren noch mit einem Mindestbestellwert umgehen, ab einer Bestellung von 70 Euro lieferte Miss Pompadour kostenfrei. Im vergangenen Jahr fielen dann für einen Warenkorbwert von unter 60 Euro Versandkosten von 3,90 Euro an, nun also die komplette Abkehr von den kostenlosen Lieferungen.

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Kosten nicht mehr für die Kunden tragen 

Den Schritt bekannt gegeben hat jetzt Erik Reintjes, Geschäftsführer von Miss Pompadour. Über die Plattform LinkedIn veröffentlichte er ein entsprechendes Statement mit den neuen Gebühren. „Wir sind endgültig zurück zu den Versandkosten“, heißt es in diesem. „Nachdem DHL die Preise nun doch hoch setzt und dieses Jahr sogar einen Saisonzuschlag verlangt haben wir uns entschieden wieder volle Versandkosten von unseren KundInnen zu verlangen.“ Und weiter: „Ehrlich gesagt habe ich nie ganz eingesehen warum ich die Kosten für die KundInnen tragen soll. Ein Einzelhändler bezahlt ja auch nicht das Benzin oder die Busfahrkarte für den Weg zum Geschäft.“

Nach Angaben von Reintjes soll sich trotz der neuen Gebühren bislang nichts an den Kennzahlen geändert haben, der Online-Shop kann weder einen Einbruch der Umsatzzahlen noch der Konversionsrate erkennen. Dafür bedeutet der Schritt für Miss Pompadour „gesundes Wirtschaften“, so der Geschäftsführer.