Der französische Paketdienstleister Geopost, zu dem u. a. DPD Deutschland gehört, hat seine Halbjahresbilanz vorgelegt. Das Unternehmen zeigt sich zuversichtlich. 

Geopost konnte im Zeitraum von Januar bis Juni mit rund 7,6 Milliarden Euro etwa 2,2 Prozent mehr Umsatz im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 erzielen. Das Marktumfeld war jedoch insgesamt herausfordernd. Belastungen und Störungen durch den Ukrainekrieg, die Inflation, hohe Energiepreise und Volatilität wirkten sich negativ auf das Geschäftsergebnis aus. So lag das Konzern-Ebit lediglich bei 74,7 Millionen Euro – verglichen mit dem Vorjahreszeitraum sind es 288 Millionen Euro weniger.

Einbuße durch einmalige Effekte

Mehrere Gründe haben das Betriebsergebnis geschmälert, teilt der Konzern mit. So gab es einmalige Rückstellungen in Höhe von 162 Euro für laufende Gerichtsverfahren bei der italienischen Tochtergesellschaft. Beim 2017 übernommenen Dienst Stuart, der Händler:innen mit selbständigen Zustellfirmen verbindet, schien es zudem ebenso nicht zu laufen – Geopost verbuchte hier eine Wertminderung von 134 Millionen Euro. Die Wertminderung bei DPD Russland schlägt mit minus 157 Millionen Euro zu Buche. 

Im Paket- und Expressgeschäft habe sich die wirtschaftliche Entwicklung im derzeitigen makroökonomischen Umfeld verlangsamt, was ebenfalls auf das Ergebnis drückt. 

Umsatzrückgänge in Deutschland

Insgesamt gingen die Sendungsmengen im ersten Halbjahr um 1,6 Prozent zurück, der Anteil von Sendungen an Endkunden lag bei 57 Prozent und war damit in etwa so hoch wie im Vergleichszeitraum 2022. Durch die allgemeine Konsumzurückhaltung fiel unter anderem das Auftragsvolumen aus dem E-Commerce geringer aus. Bemerkbar machten sich die Sendungsrückgänge besonders bei DPD Deutschland – 4,9 Prozent weniger Erlöse wurden hierzulande erzielt. In Großbritannien war es 1,8 Prozent weniger. Positiver haben sich hingegen die Mengen in Italien (+5,4 Prozent) und Frankreich (+2,3 Prozent) entwickelt. 

Geopost blickt optimistisch auf das Ergebnis des ersten Halbjahres: „Trotz erheblichen Gegenwinds in den meisten Märkten von Geopost bin ich zufrieden, dass Geopost im ersten Halbjahr des Jahres seine ,Together & Beyond-Strategie‘ entschlossen weitergeführt hat.“, so CEO Yves Delmas. Unter anderem habe der Konzern die eigene Position im Bereich der Außer-Haus-Lieferung und temperaturgeführter Lieferung gestärkt. 

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