Fehlender Regen sorgt auf globalen Seewegen für Einschränkungen.

Trockenheit macht der Schifffahrt auf internationaler Ebene auch in diesem Jahr wieder zu schaffen: Aktuell betroffen ist unter anderem auch der Panamakanal, der auf Seewegen als einer der wichtigsten Abkürzungen der Welt gilt. In den vergangenen sechs Monate sei kaum Regen gefallen, weshalb die zuständigen Behörden vor Ort nun Maßnahmen ergreifen mussten.

Weniger Schiffe, weniger Fracht

Aufgrund des Niedrigwassers hat die Panama Canal Authority (ACP), jene Behörde, die den 80 Kilometer langen Kanal verwaltet und betreibt, die Regularien an die neuen Umstände anpassen müssen: Statt der regulären 35 Schiffe, die den Panamakanal im Sommer pro Tag passieren dürfen, wurde die Zahl nun auf 32 Schiffe pro Tag begrenzt. 

Und nicht nur das: Weil die Strecke weniger Wasser führt, müssen die Frachter auch die Ladung reduzieren, um nicht steckenzubleiben. Die üblichen 18,30 Meter Tiefgang sind passé, stattdessen gilt ein Richtwert von maximal 13,41 Meter, berichtet Spiegel Online. Die betroffenen Schiffe, die den Panamakanal auf ihrem Weg nutzen, müssen sich entsprechend auf längere Wartezeiten einstellen.

Klimawandel macht Anpassungen wohl unumgänglich

Wie lang genau die Behörden die Zahl der Frachter und den Tiefgang der Schiffe reduzieren müssen, ist nicht bekannt. Die Einschränkungen gelten zunächst „bis auf Weiteres“, heißt es in dem Bericht. Zumindest bis der lang ersehnte Regen kommt, dürften die Maßnahmen weiter Bestand haben.

„Eine solche Lage, sagt die Behörde, habe es in der Geschichte des Kanals noch nicht gegeben“, heißt es weiter. Mit Blick auf den Klimawandel und die sich langfristig verändernden Gegebenheiten seien Anpassungen angedacht. Für den Frachtverkehr auf globalen Seewegen könnten die Änderungen einschneidend sein, denn bisher laufen rund fünf bis sechs Prozent dieses Verkehrs durch den Panamakanal. Allein im letzten Jahr hätten knapp 300 Millionen Tonnen Güter die Passage durchquert.

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