Erneut wurde das Logistikzentrum von Hermes in Haldensleben bestreikt. Als Grund wurden die stockenden Tarifverhandlungen genannt.

Nachdem bereits Mitte Juni bei Hermes in Haldensleben gestreikt wurde, legten die Angestellten des Versandzentrums nun erneut für mehrere Tage ihre Arbeit nieder. Am vergangenen Donnerstag wurde mit den Streiks begonnen, bis einschließlich Montag soll die Arbeit ruhen. Aufgerufen zu den Warnstreiks hatte die Gewerkschaft Verdi. Bis jetzt haben sich nach MDR-Informationen bereits 700 Mitarbeiter beteiligt, die Gewerkschaft rechnet bis zum Ende der Streiks mit bis zu 1.000 Teilnehmern.

Forderung nach mehr Lohn

Hintergrund der mehrfach veranstalteten Warnstreiks innerhalb kurzer Zeit sind die ins Stocken geratenen Tarifverhandlungen. Das Versandzentrum ist mit knapp viertausend Mitarbeitenden einer der größten Arbeitgeber in Haldensleben. Die Gewerkschaft fordert für die Hermes-Angestellten unter anderem 2,50 Euro mehr pro Stunde, Azubis sollen 250 Euro mehr im Monat bekommen. Dies soll auf eine Laufzeit von 12 Monaten festgelegt werden. Hermes habe bislang drei Prozent mehr Geld plus 1.000 Euro Inflationsausgleich in zwei Stufen angeboten, was der Gewerkschaft nicht ausreichend erscheint.

Verdi-Verhandlungsführer Torsten Furgol hofft trotz der zuletzt schleppenden Verhandlungen auf eine Einigung bis Ende Juli, andernfalls könnten weitere Warnstreiks folgen, die nach Angaben der Gewerkschaft auch mehrere Wochen dauern könnten.