Im Hamburger Hafen scheint sich eine große Menge Kokain zu befinden. Die Frage ist nur, wo.

Der Hamburger Hafen wird aktuell immer wieder von Einbrechern heimgesucht. In den vergangenen zwei Wochen haben sich neunmal Unbefugte den Zugang zum Hafengelände verschafft. In der Nacht zum Freitag vergangener Woche haben Polizei und Zoll erneut zwei Personen festgenommen, insgesamt wurden 27 Männer, vorwiegend aus den Niederlanden, in den vergangenen Tagen auf dem Gelände ertappt und vorübergehend festgenommen. 

Die Ermittler gehen davon aus, dass die Einbruchserie auf eine verlorengegangene Kokainlieferung zurückzuführen ist, die sich irgendwo auf dem Gelände des Hamburger Hafens befindet.

Einbrecher sollen Rauschgift finden

Der Hafen ist einer der Haupt-Umschlagplätze in Europa für Drogen aus Südamerika. Versteckt zwischen legalen Waren gelangt das Kokain in Containern nach Deutschland und wird dann unbemerkt aus den Häfen gebracht. Drogenbanden bezahlen nach Informationen des NDR oft Einbrechern eine gewisse Summe, um Kokain aus dem Hafen zu schmuggeln. Bei einer Lieferung scheint nun allerdings etwas schiefgelaufen zu sein, was das Auffinden des Rauschgifts erschwert.

Banden haben es verstärkt auf Mitarbeiter abgesehen

Das erfolgreiche Auffinden von Drogen in den unzähligen Containern, die jedes Jahr im Hamburger Hafen umgeschlagen werden, erfordert sogenannte Innentäter. Deswegen versuchen die Drogenbanden immer wieder, Hafenmitarbeiterinnen und -mitarbeiter für eine Zusammenarbeit zu gewinnen. Erst kürzlich sollen zwei Mitarbeiterinnen des Terminals Altenwerder aufgeflogen sein, die mit einer Kokainbande zusammengearbeitet haben.

Um dagegen vorzugehen, haben Polizei und Zoll eine Initiative gestartet, um die Sicherheit auf den Terminals zu erhöhen und gegen die Innentäter vorzugehen. Unter anderem sollen mit Flyern und Videofilmen die Beschäftigten des Hamburger Hafens für Anwerbeversuche der Drogenbanden sensibilisiert werden, um sich nicht auf eine Zusammenarbeit mit organisierten Drogenkriminellen einzulassen.