Die Beschwerden über die Deutsche Post reißen nicht ab.

Nicht immer läuft bei der Zustellung von Briefen und Paketen alles reibungslos, die Beschwerden darüber haben in den vergangenen zwölf Monaten dementsprechend enorm zugenommen. Auch im Mai 2023 wurden erneut mehr als 2.500 Beschwerden über die Postzustellung bei der Bundesnetzagentur eingereicht, ein Wachstum um 400 im Vergleich zum Vormonat April. Mit Blick auf das vergangene Jahr stellen die Zahlen sogar fast eine Verdopplung dar, im Mai 2022 lag die Beschwerdezahl noch bei 1.400.

Der Rekordwert von über 9.400 kritischen Meldungen aus dem Herbst letzten Jahres konnte bislang aber noch nicht wieder geknackt werden. Damals hatte vor allem die Deutsche Post DHL Group erhebliche Probleme bei der Zustellung, Schuld waren nach eigenen Angaben Personalausfälle und ein hoher Krankenstand. In einigen Regionen Deutschlands mussten Verbraucher mehrere Wochen auf ihre Post warten.

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Post sieht Zahlen als wenig aussagekräftig an

Zwar beziehen sich die bei der Bundesnetzagentur eingereichten Beschwerden auf die gesamte Branche und nicht nur auf die Deutsche Post, da der Bonner Logistiker allerdings Marktführer ist, entfallen auch die meisten Beschwerden auf den Konzern. Laut n-tv lag dieser Anteil in der Vergangenheit bei rund 90 Prozent.

Laut der Deutschen Post sind die Beschwerdezahlen allerdings „wenig aussagekräftig“ und nicht direkt mit Qualitätsproblemen gleichzusetzen. Schon im Herbst letzten Jahres hat das Unternehmen vor allem die mediale Berichterstattung und die Aufmerksamkeit für eine solche Beschwerdemöglichkeit als den Hauptgrund für die Rekord-Beschwerden verantwortlich gemacht.