Firmen in Deutschland sind in Sachen Exporte derzeit wenig optimistisch.

Wie werden sich die Exporte deutscher Unternehmen entwickeln? Befragt man die Akteure tatsächlich selbst – und das hat das Institut für Wirtschaftsforschung (Ifo) auch getan – so sind die Prognosen tendenziell düster.  

Konkret sind die Ifo-Exporterwartungen im Mai auf plus 1,8 Punkte gesunken. Der Vergleich mit dem Vormonat April macht die negative Entwicklung deutlich: Damals lag der Wert noch bei plus 6,5 Punkten. Es handelt sich laut Institutsangaben um den niedrigsten Wert seit vergangenem November. „Die weltweiten Zinserhöhungen schlagen langsam auf die Nachfrage durch“, kommentiert Klaus Wohlrabe, der die Ifo-Umfragen leitet. „Der deutschen Exportwirtschaft fehlt die Dynamik.“

Branchen unterscheiden sich stark in ihren Erwartungen

Ein Blick auf die verschiedenen Wirtschaftsbereiche zeigt, dass nicht alle Branchen gleichermaßen pessimistisch sind: Sowohl Hersteller, die sich auf Geräte zur Verarbeitung von Daten spezialisiert haben, als auch Bekleidungshersteller äußerten positive Erwartungen rund um ihre Auslandsgeschäfte. Sich aufwiegende positive und negative Prognosen haben demnach Akteure in der chemischen Industrie sowie Hersteller elektrischer Ausrüstungen.

Anders hingegen sieht es beispielsweise in der Autobranche aus: Hier hatten die deutschen Unternehmen zwar zuletzt Zuwächse prognostiziert. Im Rahmen der jüngsten Befragung wurde allerdings deutlich, dass sie nun von einem „kräftigen Dämpfer“ und somit einem Rückgang der Exporte ausgehen, wie es in der entsprechenden Ifo-Mitteilung heißt. Ebenfalls trüb sind die Aussichten unter den Firmen der Metallbranche.

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