Der Tarifstreit bei der Deutschen Post ist vorbei: Die Verdi-Mitglieder haben dem Tarifvertrag zugestimmt.

Die Verdi-Mitglieder der Deutschen Post haben dem Mitte März ausgehandelten Tarifvertrag mit großer Mehrheit zugestimmt, wie die Tagesschau berichtet. Damit endet der lange Tarifstreit zwischen der Gewerkschaft und dem Bonner Konzern. Den Lohnerhöhungen und Sonderzahlungen für die rund 160.000 Post-Angestellten stehe nun nichts mehr im Weg. 

Verdi hatte mit unbefristetem Streik gedroht

In dem Tarifvertrag, der am 11. März zwischen der Verdi und der Deutschen Post ausgehandelt wurde, ist eine durchschnittliche Anhebung der Gehälter von 11,5 Prozent vereinbart – bei einer Laufzeit von 24 Monaten. Die Verdi hatte in dem Tarifstreit massive Warnstreiks organisiert, um den Druck auf den Konzern zu erhöhen.

Die Gewerkschaft hatte zwischenzeitlich sogar mit einem unbefristeten Streik gedroht. In einer Urabstimmung hatten sich 85,9 Prozent der Beschäftigten dafür ausgesprochen. Durch den Erfolg in der letzten Verhandlungsrunde wurde dieser Streik nun aber abgewendet. 

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„Gutes Ergebnis für unsere Mitglieder“

Verdi-Verhandlungsleiterin Andrea Kocsis spricht bei dem Abschluss von einem „Kompromiss, aber am Ende auch ein gutes Ergebnis für unsere Mitglieder“. 61,7 Prozent der befragten Verdi-Mitglieder bei der Post hätten dem Tarifvertrag zugestimmt. „Die deutliche Zustimmung zum Tarifergebnis zeigt, dass wir mit unserem Ziel, insbesondere für die unteren Entgeltgruppen einen Inflationsausgleich zu schaffen, richtig lagen“, betont Kocsis. Die Post habe unterdessen erklärt, dass sie mit der Einigung über ihre Schmerzgrenze hinausgegangen sei, heißt es bei der Tagesschau. 

Nach der letzten Verhandlungsrunde war zunächst von großer Enttäuschung bei den Beschäftigten die Rede. Obwohl die Gewerkschaft die Ergebnisse der Verhandlung als positiv bewertete, zeigten sich insbesondere auf Twitter viele Menschen enttäuscht.