So reagieren die hiesigen Paketdienste auf die Katastrophe in der Türkei und Syrien.

Anfang der Woche hat ein verheerendes Erdbeben das türkisch-syrische Grenzgebiet erschüttert, bislang wurden mehr als 20.000 Tote geborgen, mehrere Zehntausend Verletzte wurde in Sicherheit gebracht. Noch immer werden unzählige Menschen unter den Trümmern der mehr als Tausend eingestürzten Gebäude vermutet. Hilfe für die Region und die Opfer kommt inzwischen aus der ganzen Welt. Auch die hiesigen und international tätigen KEP-Dienstleister haben inzwischen reagiert.

Serviceunterbrechungen bei der DPDHL, Katastrophenhilfe steht bereit

Die Deutsche Post DHL Group zeigt sich bestürzt über die Schäden, die die Erdbeben in der Türkei und in Syrien angerichtet haben. „In diesem Moment sind unsere Gedanken bei allen Menschen und ihren Familien, die von dieser Katastrophe betroffen sind. Wir können bestätigen, dass alle DHL-Kollegen in Sicherheit sind“, heißt es von einer Unternehmenssprecherin auf Nachfrage des Logistik Watchblogs. Zwar sind die Standorte des Unternehmens in den betroffenen Regionen unbeschädigt, dennoch ist mit Serviceunterbrechungen zu rechnen.

Die DPDHL steht aktuell bezüglich Unterstützung und Hilfe mit den Organisationen der Vereinten Nationen in Kontakt. Sollte diese angefordert werden, steht der Bonner Konzern mit der eigenen Katastrophenhilfe bereit, betont das Unternehmen

Hilfstransport und Spendenkonto bei der GLS

Auch bei der GLS hat man umgehend reagiert und bereits einen Hilfstransport in das Katastrophengebiet entsandt. Weitere Aktionen zur Unterstützung der Bevölkerung sollen folgen. Im Zuge dessen hat der Paketdienst außerdem kurzfristig ein internes Spendenkonto eingerichtet, zudem veranlasst GLS eine Soforthilfe in Höhe von 10.000 Euro an eine der zahlreichen, vor Ort tätigen Hilfsorganisationen, wie Pelle Faust, Sprecher des Unternehmens bestätigt. 

Da GLS Germany nicht mit eigenen Ländergesellschaften in der Türkei oder Syrien vertreten ist, kommt es derzeit auch zu keinen Auswirkungen auf das Tages- bzw. internationale Versandgeschäft des Unternehmens.

Hermes: Sofortspenden und Austausch mit Partnern vor Ort

Bei Hermes Germany wird derzeit geprüft, inwiefern das Unternehmen mit Sach-, Zeit- und finanziellen Spenden die Menschen in den betroffenen Regionen unterstützen kann. Die Otto Group, Konzernmutter von Hermes, wird nach eigenen Angaben eine Sofortspende in Höhe von 100.000 Euro an Save the Children leisten. Zusätzlich sollen die Spenden der rund 45.000 Mitarbeitenden des Konzerns an einen Solidaritätsfonds von der Otto Group verdoppelt werden.

„In der Hermes Welt sind Menschen aus über 90 Nationen vereint, die sich tagtäglich engagiert einbringen. Somit hat auch die Hermes Germany zahlreiche Mitarbeitende beschäftigt, die Wurzeln und/oder Angehörige im betroffenen Gebiet haben“, so eine Unternehmenssprecherin. Deswegen liegt bei Hermes Germany aktuell der Fokus auf der schnellen Hilfe für die Menschen vor Ort. 

Einschränkungen beim Privatkundenversand verzeichnet das Unternehmen nach Rücksprache mit den Partnern vor Ort derzeit noch nicht. „Im Bereich der Landverkehre wurde den Kolleg*innen der Hermes International bereits signalisiert, dass es verständlicherweise zu Verzögerungen bei den Abfahrten aus der Türkei kommt“, heißt es von der Sprecherin weiter. „Die Lage und damit auch die Auswirkungen für den logistischen Bereich sind sicherlich als dynamisch einzuschätzen. Unsere Kolleg*innen der Hermes International sind im permanenten Austausch mit den Dienstleistern und Partnern vor Ort, mit denen wir in den entsprechenden Bereichen zusammenarbeiten.“

Amazon nutzt hauseigenes Logistik- und Liefernetzwerk

Auch der Online-Riese Amazon hat bereits Unterstützung angekündigt. Dafür soll das eigene Logistik- und Liefernetzwerk in den Einsatz kommen. Bereits jetzt laufen im Fulfillment-Zentrum in Istanbul nach Konzernangaben Vorbereitungen, um gespendete Hilfsgüter in die betroffenen Gebiete zu schicken. Genaue Details dazu hat der Amazon Watchblog zusammengefasst.