Zustellungen in drei Stunden und das auch noch nachhaltig – so das Versprechen von Dropp. Doch nun muss das Unternehmen Insolvenz anmelden.

Unkomplizierte und nachhaltige Lieferungen, ohne eine eigenes Logistik beschäftigen zu müssen. Das bietet der Lieferdienst Dropp. Das Unternehmen, welches eine Tochter des Berliner StartUps Spokebase ist, musste jetzt die Insolvenz anmelden. Wie Business Insider berichtet, wird der Prozess durch den Insolvenzverwalter Florian Linkert der Kanzlei BBL Brockdorff betreut. Aktuell sieht Linkert die Lage noch hoffnungsvoll. So läuft der Betrieb zunächst weiter und es wird nach einem möglichen Käufer gesucht. 

Bestehende Verträge werden uneingeschränkt erfüllt

Nach seiner Gründung legte Dropp eigentlich einen Top-Start hin. So interessierten sich namhafte Investoren wie Atlantic Labs, Kima Ventures und Collective Ventures, sowie auch die Co-Gründer von Gorillas, Ronny Shibley und Jörg Kattner, für das Unternehmen. In mehreren Seed-Finanzierungsrunden konnten so mehrere Millionen Euro eingesammelt werden.

Eine neue Finanzierungsrunde war für den November angesetzt. Doch, ob nun aufgrund der aktuellen Wirtschaftslage oder aus anderen Gründen, blieb das Interesse der Investoren plötzlich aus. Insolvenzverwalter Linkert sieht derzeit die Lage jedoch noch entspannt. Aktuell würde der Betrieb normal weiterlaufen und zunächst die Gesamtlage eingehend geprüft. Bestehende Lieferverträge mit Unternehmen sollen dabei uneingeschränkt weiterhin ausgeführt werden.

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Mitarbeitergehälter zunächst gesichert

Im Rahmen des Insolvenzverfahrens erhält das Unternehmen Zuschüsse durch die Bundesagentur für Arbeit. Diese sichern dabei vor allem zunächst die Mitarbeitergehälter, damit das Dropp sich auf existenzsichernde Maßnahmen konzentrieren kann. Die Gehälter werden dabei jedoch nur für bis zu drei Monate getragen.

Aktuell nimmt Dropp weiter neue Aufträge an. Die Suche nach einem Käufer laufe auch bereits. „Das Unternehmen ist schnell gewachsen, allein in den letzten sechs Monaten bis November 2022 konnte der Umsatz um 260 Prozent gesteigert werden. Offenkundig gibt es Bedarf für diese Art der Logistikdienstleistung, daher sehe ich durchaus eine Zukunftschance für Dropp“, kommentiert Linkert den Vorgang. 

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