In einem Test der Bundesnetzagentur schneiden die deutschen Paketdienste gut ab.

Wie schlagen sich die deutschen Paketdienste über einen längeren Zeitraum betrachtet? Dieser Frage ist die Bundesnetzagentur nachgegangen und hat die fünf größten Paketdienstleister DHL, DPD, GLS, Hermes und UPS einem umfangreichen Test unterzogen. Im Zeitraum zwischen Juli 2021 bis Juni 2022 wurden die Logistiker hinsichtlich Laufzeiten und Zustellqualität auf Herz und Nieren geprüft. Die Ergebnisse zeigen, dass nationale Paketsendungen im Großen und Ganzen zuverlässig bei den Empfängern ankommen. 

„Im Jahresdurchschnitt wurde ein Großteil der Pakete spätestens am zweiten Werktag nach der Einlieferung zugestellt. Damit sind die gesetzlichen Vorgaben erfüllt“, fasst Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur die Ergebnisse der Untersuchung zusammen. „Die Qualität der Paketzustellung in Deutschland ist insgesamt erfreulich. Umso wichtiger ist es, dass auch die derzeitigen Zustellmängel im Briefbereich zügig behoben werden.“

Empfänger sind zufrieden mit der Arbeit der Paketdienste

Wie aus der Analyse der Behörde hervorgeht, kamen 80 Prozent der Pakete bereits einen Werktag nach Einlieferung beim Empfänger an, 96 Prozent der Sendungen waren im Jahresdurchschnitt am übernächsten Tag beim Adressaten. Damit wurde die gesetzliche Quote von 80 Prozent deutlich übertroffen. 

Insgesamt sind die deutschen Bürger äußerst zufrieden mit den Laufzeiten der Pakete hierzulande. 77 Prozent zeigten sich sehr zufrieden, 13,8 Prozent eher zufrieden und weniger als fünf Prozent hatten Beanstandungen, was die Qualität der Zustelldienste anbelangt. 

Auch abseits der Laufzeiten wurde den Paketdiensten gute Arbeit bei der Zustellung bescheinigt. Die Mehrheit der Befragten (92,2 Prozent) war mit der Zustellung eher zufrieden oder sehr zufrieden.

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Haustürzustellung ganz vorn

Der größte Teil der Pakete ging bei der Untersuchung an die Hausadresse, knapp drei Viertel (74,6 Prozent) wurden direkt übergeben, 16,4 Prozent der Sendungen wurden an einem Ablageort an der Hausadresse hinterlegt. Nur ein Bruchteil wurde entweder an eine Postfiliale, einen Paketshop oder eine Packstation zugestellt (4,3 Prozent), bei einem Nachbarn abgegeben (3,6 Prozent), oder an eine andere Adresse weitergeleitet (1,2 Prozent).

Beanstandungen gab es von Kundenseite her nur wenige. 4,4 Prozent (456) der 10.320 untersuchten Paketsendungen wiesen äußerliche Beschädigungen auf, bei 1,3 Prozent (137) war der Paketinhalt beschädigt und in 0,6 Prozent der Fälle (62) gab es sowohl äußere als auch Beschädigungen beim Inhalt.

DHL nach wie vor an der Spitze

Auf die Frage nach den zustellenden Paketdiensten gaben mit 99,3 Prozent fast alle Studienteilnehmer an, Sendungen von DHL zu erhalten. Dahinter folgen Hermes (74,1 Prozent), gefolgt von DPD (59,5 Prozent), Amazon Logistics (55,9 Prozent), GLS (30,2 Prozent) und UPS (23,0 Prozent).