Erneut fordert die Bundesnetzagentur Sanktionsmöglichkeiten gegen die Deutsche Post. 

Seit Monaten kämpft die Deutsche Post mit erheblichen Problemen bei der Zustellung. Besonders Briefe brauchen teilweise Wochen, bis sie ihren Empfänger erreichen. Vom Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, wurden dem Bonner Logistiker jetzt „qualitative Defizite“ vorgeworfen, die aktuelle Situation sei nicht nur ein erhebliches Ärgernis für die Bürger, sondern „nicht hinnehmbar für den Verkehr von Dokumenten“. Besonders für zeitkritische Sendungen stellt das Zustellchaos aktuell große Hindernisse dar.

Die Situation führt zu erheblichen Nachteilen, sowohl für Menschen als auch für Unternehmen. Deswegen fordert er die Politik auf zu prüfen, ob Sanktionsmöglichkeiten dazu beitragen könnten, die Lage zu verbessern, heißt es in der Welt.

Mehr zum Thema:

Postgesetz soll Besserung bringen

Zum Bedauern von Klaus Müller habe die Bundesnetzagentur kein „scharfes Schwert“, um wirklich etwas gegen die Defizite bei der Deutschen Post zu unternehmen und Qualitätsstandards durchzusetzen. Die Behörde hofft nun auf die bevorstehende Reform des Postgesetzes. „Im Zuge der Änderung des Postgesetzes kann der Bundestag nun entscheiden, ob er der Regulierungsbehörde etwas an die Hand gibt, um Verbraucherrechte auch bei der Post durchzusetzen.“

Die erheblichen Zustellschwierigkeiten in den vergangenen Wochen hat die Deutsche Post DHL Group mit einem hohen Krankenstand und Personalmangel begründet. Für das bevorstehende sendungsreiche Weihnachtsgeschäft sei man allerdings gewappnet, versicherte der Konzern erst kürzlich.