Der aus Wasserstoff hergestellte Treibstoff wird mittels erneuerbarer Energien erzeugt.

Um dem Ziel, bis 2040 klimaneutral zu agieren, näherzukommen, kauft Maersk jetzt sechs weitere Containerschiffe mit grünem Antrieb. Die Schiffe werden grünem Methanol betankt und reihen sich neben 13 bereits zuvor bestellten Methanol-Schiffen ein. Wie das Unternehmen mitteilt, wurden die Schiffe bei dem aus Südkorea stammenden Fabrikanten Hyundai Heavy Industries (HHI) bestellt.

Flottenerneuerung

Die sechs neu bestellten Schiffe können jeweils 17.000 Standardcontainer aufladen. Ausgeliefert sollen sie bis 2025 werden. Mit den insgesamt derzeit 19 ausstehenden neuen Schiffen sollen ältere Schiffe, die das Ende ihres Lebenszyklus erreicht haben, ersetzt werden. 

Wie Reedereichef Sören Skou im letzten Jahr betonte, solle man „neue Schiffe mit fossilen Antrieben komplett verbieten“ (siehe Info-Kasten). Dieser Devise folgt das Unternehmen nun selbst. So möchte das Unternehmen nicht nur bis 2040 komplett klimaneutral sein, sondern hat sich auch bereits für 2030 kurzfristige Ziele gesetzt: so soll der CO₂-Ausstoß pro transportiertem Container im Vergleich zu 2020 um 50 Prozent gemindert werden. 

Mit den insgesamt 19 Methanol-Schiffen ist hier zumindest ein Anfang gesetzt. Nach eigenen Angaben betreibt Maersk weltweit 740 Schiffe (Stand 2019). Wenn alle der bestellten Schiffe in den Betrieb gehen, sollen sie eine CO₂-Ersparnis von insgesamt 2,3 Millionen Tonnen im Jahr erwirken können. 

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Grünes Methanol recycelt altes CO₂

Vollkommen auf klassische fossile Brennstoffe verzichtet wird also auch weiterhin nicht. Immerhin besteht weiterhin ein großer Flottenbestand, der noch nicht erneuert wurde. Dazu kommt, dass auch die neu bestellten Schiffe einen dualen Motor aufweisen: Sie können also sowohl mit grünem Methanol als auch mit fossilen Brennstoffen betankt werden.

Um grünes Methanol herzustellen, wird nicht nur auf erneuerbare Energien gesetzt, sondern auch bereits entstandenes CO₂ recycelt. Wie der Analysedienst SVP Deutschland AG erklärt, ist damit also nicht nur die Herstellung selbst klimaneutral, sondern hilft auch, bereits ausgestoßenes CO₂ sinnvoll zu verwerten. 

„Unsere Kunden erwarten von uns, dass wir ihre Lieferketten dekarbonisieren, und diese sechs Schiffe, die mit grünem Methanol betrieben werden können, werden die Bemühungen, unseren Kunden klimaneutralen Transport anzubieten, weiter voranbringen. Um das Ziel des Pariser Abkommens, die globale Erwärmung auf 1,5°C zu begrenzen, zu erreichen, sind globale Maßnahmen noch in diesem Jahrzehnt erforderlich“, sagt Henriette Hallberg Thygesen, CEO für Flotte und strategische Marken bei Maersk.