Der Bonner Logistiker hat die aktuelle Bilanz für das zweite Quartal dieses Geschäftsjahres vorgelegt und sei „als verlässlicher Logistikpartner stärker denn je gefragt“.

Das starke Wachstum der Deutschen Post DHL Group (DPDHL) vom Jahresanfang setzt sich fort: 24 Milliarden Euro Umsatz wurden erwirtschaftet, ein Plus von 23,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal, teilt das Unternehmen mit. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern belief sich auf 2,3 Milliarden Euro – mit 12 Prozent mehr als im Vorjahr ein Rekordgewinn.

„Dank des außerordentlichen Einsatzes unserer Beschäftigten finden wir auch in volatilen Zeiten zuverlässige Logistiklösungen für unsere Kunden. Diese Stärke spiegelt sich in der hervorragenden Ergebnisentwicklung unserer globalen Logistikaktivitäten wider und wird sich auch zukünftig auszahlen“, kommentierte Konzernchef Frank Appel zu den Ergebnissen. „Unsere Kunden wissen Logistikdienstleistungen mehr denn je zu schätzen. Durch unsere starke internationale Präsenz und modernste Infrastruktur können wir auch in einem komplexen Umfeld weiterhin verlässliche Lösungen anbieten.“

Florierendes Frachtgeschäft und Normalisierung im Online-Handel

Als Grund für das positive Ergebnis nennt der Konzern das eigene „gut ausbalanciertes Portfolio“: So konnten vor allem im Firmenkundengeschäft in den Bereichen Global Forwarding, Freight, Supply Chain und Express die Umsätze enorm gesteigert werden – im letzteren sogar trotz moderat gesunkener Volumina. Im Frachtgeschäft sind die Transportpreise weiterhin auf einem hohen Niveau und Lagerkapazitäten sehr gefragt. 

Nach Rekordmengen im vergangenen Jahr normalisiert sich indes die Entwicklung im E-Commerce und damit auch die Sendungsmengen im Privatkundenbereich. Dem Logistiker zufolge liegen diese nun auf einem „strukturell höheren Niveau“. In der Division Post&Paket Deutschland wurden im zweiten Quartal 4,8 Prozent weniger Umsatz erzielt, auch im Segment eCommerce Solutions lag man unter dem Vorjahreswert.

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DPDHL bestätigt Prognosen – Energiekosten seien „unter Kontrolle“

Das Halbjahresergebnis beläuft sich auf 4,5 Milliarden Euro. Auf dieser Grundlage bestätigte der Konzern auch seine für 2022 gültige EBIT-Prognose von etwa 8,0 Milliarden Euro, mit einer Abweichung von plus/minus 5 Prozent – „auch angesichts eines möglichen weltwirtschaftlichen Abschwungs im zweiten Halbjahr 2022“, heißt es. Auch die mittelfristige Ergebnisprognose von rund 8,5 Milliarden Euro für 2024 wurde bestätigt. „Dank unserer starken Bilanz können wir die avisierten Investitionen von rund 12 Milliarden Euro bis 2024 wie geplant vorantreiben“, so Finanzvorständin Melanie Kreis. 

Im Zuge der Bilanzveröffentlichung wies der Konzern auch darauf hin, dass man die Auswirkungen von steigenden Transport- und Energiekosten „gut unter Kontrolle“ habe. Dennoch werden voraussichtlich Preisanpassungen und ein Energiekostenzuschlag für Geschäftskunden folgen, wie erst kürzlich bekannt wurde.

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