Ikea holt sich für den eigenen Online-Handel umfangreiche Unterstützung: DHL Supply Chain wickelt künftig die Logistik ab.

Für Ikea gewinnt das E-Commerce-Geschäft zunehmend an Bedeutung – und das verlangt zusätzliche Kapazitäten bei Fulfillment und Logistik. Deshalb greift die Kontraktlogistiksparte der Deutschen Post DHL Group, DHL Supply Chain, dem schwedischen Möbelhändler jetzt mit einem neuen Fulfillment-Center unter die Arme, wie das News-Portal Post and Parcel sowie der Hellweger Anzeiger berichten.  

Hochmoderne Technik und 20.000 Quadratmeter für Ikea

Im Logistikpark Bergkamen, in dem DHL insgesamt auf 40.000 Quadratmetern die Logistik für unterschiedliche Kunden übernimmt, werden nun allein 20.000 Quadratmeter Lagerfläche für Ikea zur Verfügung stehen. Ende Juni sollen sämtliche Logistikprozesse für Ikea laufen. 350 Mitarbeitende werden dann im Dreischichtbetrieb an sechs Tagen in der Woche für den Möbelhändler im Einsatz sein. Vor Ort sollen im Schnitt 8.000 Stock Keeping Units (SKUs, Lagereinheit, die alle identischen Artikel einer bestimmten Produktvariante umfasst) verarbeitet werden. Der Bestand könne noch auf bis zu 11.000 SKUs aufgestockt werden, heißt es. 

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Technologische Unterstützung gibt es dabei durch umfassende Automatisierung und Digitalisierung. Dazu zählen beispielsweise die sogenannten Locus-Roboter. Die fahrbaren Roboter helfen vor allem beim Kommissionieren der Waren und verkürzen Laufwege. „Im Zusammenspiel mit den vor Ort tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erhöht das System die Bearbeitungsgeschwindigkeit jeder einzelnen Bestellung, optimiert die Arbeitsabläufe für die Beschäftigten und verbessert die betriebliche Effizienz“, erläutert Rainer Haag, CEO bei DHL Supply Chain für Deutschland und den Alpenraum. Für DHL Supply Chain sei diese Umsetzung für Ikea „ein weiterer wichtiger Baustein in der konsequenten Expansion im Bereich E-Commerce“, so Haag.

Ikea setzt verstärkt auf den Online-Handel

Im vergangenen Geschäftsjahr hat das Unternehmen seinen Online-Umsatz in Deutschland verdoppelt – auf 1,747 Milliarden Euro, das sind gut ein Drittel des Gesamtumsatzes. Grund war vor allem der Fokus auf das eigene Zuhause im Zuge der Corona-Pandemie. Dieses starke Wachstum ist Grund genug für den Konzern, sich verstärkt um den Ausbau des einträglichen Geschäftsfeldes zu kümmern: „Der Einzelhandel befindet sich weltweit im Wandel. Teil dieser Veränderung ist die dauerhaft gewachsene Bedeutung des Online-Handels. Die sich wandelnden Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden stehen dabei im Fokus unserer Aufmerksamkeit“, sagt Kai Fuhlrott, Country Customer Fulfillment Manager Ikea Deutschland. Mit der Inbetriebnahme des Fulfillment-Standortes Bergkamen sei man einen weiteren Schritt gegangen, „um für unsere Kundinnen und Kunden zu jedem Zeitpunkt ein hervorragendes Einkaufserlebnis zu ermöglichen. Egal, ob sie online oder in unseren Einrichtungshäusern mit IKEA in Kontakt treten möchten“.

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