A.P. Moller – Maersk will seiner Kundschaft künftig noch mehr Transportmöglichkeiten auf dem Luftweg anbieten. 

Mit „Maersk Air Cargo“ startet der dänische Logistikkonzern ein neues Transportangebot in der Luftfracht. Dabei handele es sich um „das wichtigste Luftfrachtangebot des Unternehmens“, heißt es in der entsprechenden Ankündigung. Man wolle die eigene Präsenz in der Luftfahrtbranche auf diese Weise erhöhen. 

In den derzeit angeschlagenen Lieferketten sind Frachtkapazitäten vor allem auf See knapper, Transporte dauern zudem länger, was viele Lieferanten auf Luftfrachtangebote ausweichen lässt und die Frachtraten nach oben treibt. Auch Maersk will nun mehr Angebote für die eigene Kundschaft in diesem Bereich schaffen.  

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Mehr Kontrolle über die Lieferketten

Die Luftfracht sei ein entscheidender Faktor für die Flexibilität und Agilität globaler Lieferketten – weshalb Maersk zunehmend mehr Kontrolle über diese anstrebt. „Als eigenständiger Service kann Maersk Air Freight Kunden helfen, ihre Chancen zu nutzen, indem sie ihre Luftfracht zur richtigen Zeit an den richtigen Ort bringen. Kombiniert mit unseren See-, Land-, Lager- und Zolldiensten wird es Ihre Lieferkette auf mehr als eine Weise unterstützen“, erläutert Aymeric Chandavoine, globaler Leiter für Logistik und Dienstleistungen bei Maersk. „Wir sehen sowohl heute als auch in Zukunft von einer steigenden und anhaltenden Nachfrage nach Luftfracht sowie einer wachsenden Nachfrage nach End-to-End-Logistik aus. Deshalb ist es uns wichtig, unsere selbst kontrollierten Kapazitäten zu stärken und unsere Luftfrachtstrategie weiter voranzutreiben.“ 

Luftfracht-Drehkreuz in Billund

Als Umschlagort hat Maersk Dänemarks zweitgrößten Flughafen Billund auserkoren. Hier soll das Luftfracht-Drehkreuz des Logistikers entstehen und zusätzliche Arbeitsplätze in der Region schaffen. Ziel sei es, etwa ein Drittel der jährlichen Luftfrachttransporte über das eigene kontrolliertes Frachtnetz abzuwickeln. Die verbleibende Kapazität soll von strategischen kommerziellen Fluggesellschaften und Charterflugbetreibern bereitgestellt werden.

Den Flughafen Billund nutzt Maersk seit 2005. Erstmals selbst stieg der Konzern allerdings erst im Oktober 2020 ins Luftfrachtgeschäft ein und charterte elf Flieger für einen Transportauftrag eines thailändischen Reifenherstellers. Ende November des vergangenen Jahres hatten die Dänen zudem die Übernahme des Speditionsunternehmens Senator International angekündigt, das über ein starkes Luftfrachtangebot verfügt, und außerdem die eigene Flotte erweitert: Seit diesem Jahr sollen drei geleaste Frachtflieger im Einsatz sein, ab 2024 sollen noch zwei neue Boeing-Flugzeuge hinzukommen. 

Maersk Air Cargo soll voraussichtlich in der zweiten Hälfte des Jahres 2022 voll einsatzfähig sein.

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