Gemeinsam mit ihren Tochterunternehmen DB Cargo und DB Schenker zieht die Deutsche Bahn alle Register, um humanitäre Hilfe in die Ukraine zu befördern. Spenden werden dabei an verschiedenen Annahmestellen entgegengenommen und zunächst in Berlin gesammelt.

Wie das Unternehmen am Montag ankündigte, kooperiert man hierbei auch mit einem polnischen Tochterunternehmen sowie der ukrainischen Eisenbahn. Hilfsgüter werden deutschlandweit an Schenker-Niederlassungen angenommen, darunter München, Nürnberg, Mannheim, Köln, Lehrte, Hamburg und natürlich Berlin. Diese werden innerhalb Deutschlands dann per LKW in ein zentrales Lager in Berlin befördert. Von dort fahren Güterzüge über die Schienenbrücke in die Ukraine. 

Schienenbrücke Ukraine
deutschebahn.com

Netzwerk der Solidarität

Nicht nur sämtliche Zweige der Deutschen Bahn arbeiten dabei Hand in Hand. Zusätzliche Unterstützung kommt von Mitarbeitern des Technischen Hilfswerks. Diese helfen dabei, die Spenden fachgerecht zu sortieren und in Transport-Container zu verpacken.

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Die Spenden kommen dabei nicht nur von Privatpersonen. Auch Lieferungen von Großspendern werden angenommen. Diese sollen sich vorab bei einer eigens eingerichteten Hotline (030-720220640) melden, um den Transport der Fracht zu koordinieren. Die Kosten übernimmt dabei die Deutsche Bahn. 

„Nie war ein Güterzug mit mehr Solidarität und Liebe unterwegs.“

Aufgrund der vielen Hilfsnetzwerke, welche aktuell damit beschäftigt sind, Hilfe in sowie Menschen aus der Ukraine zu befördern, sind die Straßennetze stark überlastet. Hinzu kommt der ohnehin schon vorliegende Mangel an LKW-Fahrern. Und nicht jeder Fahrer fährt ohne Bedenken ins Kriegsgebiet. Laut Sigrid Nikutta, Vorständin Güterverkehr der Deutschen Bahn und Chefin von DB Cargo, kommen Güterzüge jedoch derzeit problemlos durch. 

„Ein einzelner Zug kann bis zu 52 Container transportieren und so dringend nötige Hilfsgüter in noch funktionierende Terminals im Osten und Westen der Ukraine bringen. Nie war ein Güterzug mit mehr Solidarität und Liebe unterwegs – wir werden die notleidenden Menschen in der Ukraine nicht allein lassen“, merkt Nikutta zum Hilfsprojekt an. 

Jochen Thewes, Vorstandsvorsitzender von DB Schenker betont überdies: „Auf Schiene und Straße und in unseren Lagern senden wir ein Signal: Logistik, Frieden und Freiheit kennen keine Grenzen.“

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