Das StartUp Parallel Systems ist auf autonom fahrende E-Güterzüge spezialisiert und konnte jüngst frisches Geld einsammeln.

Gleich drei ehemalige SpaceX-Ingenieure arbeiten beim StartUp Parallel Systems, welches nun in einer Serie-A-Finanzierung 49,55 Millionen Dollar einsammeln konnte, wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung verkündete. Zu den geldgebenden Investoren gehören Anthos Capital, Congruent Ventures, Riot Ventures, Embark Ventures und weitere.

Mit dem Gesamtkapital von 53,15 Millionen Dollar möchte man jetzt eine Flotte von E-Güterzügen aufbauen und gründliche Praxistests finanzieren. Mitbegründer und CEO Matt Soule sagt zur erfolgreichen Finanzierungsrunde: „Wir haben Parallel gegründet, um den Eisenbahnnetzen die Möglichkeit zu geben, neue Märkte zu erschließen, die Nutzung vorhandener Infrastrukturen zu erhöhen und die Entkarbonisierung von Güterservices zu beschleunigen.“

Modulares Güterzug-System

Statt dabei den klassischen Güterzug einfach mit einem Elektromotor nachzurüsten, setzt man auf ein neuartiges Zuggestell, welches unter anderem Schiffscontainer laden kann. Dabei wird Hardware eines konventionellen Zuges um eine digitale Softwarekomponente weitergedacht. Denn angetrieben werden die Züge durch Akkus sowie ein intern verbautes Steuermodul, welches ein autonomes Fahren ermöglicht. 

Zu jedem Container gehören zwei der Zugmodule, um sicheren Transport zu gewährleisten. Die leichte Montage der Container auf die Module soll dabei auch Zeit sparen, denn Container können direkt ab Schiff geladen und transportiert werden, anstatt deren Inhalt erst aufwendig neu zu verladen. 

Fahrt im Konvoi spart Energie und Emissionen ein

Da jedes der Zugmodule über einen eigenen Akku und eine eigene Steuerung verfügt, können sich die Module für bestimmte Streckenabschnitte zum Konvoi zusammenschließen und ebenso wieder zerteilen, sobald sich die Wege trennen. Für diese sogenannte Platoon-Technologie hat Parallel Systems ein Patent angemeldet. 

Die Technologie soll vor allem die Effizienz des Güterverkehrs steigern und ihn durch die Modularität gleichzeitig mit dem LKW-Transport konkurrenzfähiger machen. Das Fahren im Konvoi spart laut Unternehmensangaben auch Energie ein, da die Wagen sich gegenseitig anschieben. Das reduziert letztlich auch die Ladezeiten und vor allem Ladekosten. 

Das Unternehmen plant, den in den USA sehr beliebten, aber stark am CO2-Ausstoß beteiligten LKW-Verkehr kräftig Konkurrenz zu machen und somit zur Reduzierung der Emissionen beizutragen. 

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