Welche Bereiche bereiten Online-Händlern in diesem Weihnachtsgeschäft die größten Kopfschmerzen? – Die aktuelle Weihnachtsstudie des Händlerbundes hat sich mit dieser und ähnlichen Fragen beschäftigt. 

Die Logistik ist für Online-Händler der Dreh- und Angelpunkt im Weihnachtsgeschäft. Das zeigt sich insbesondere auch an Zahlen, die die diesjährige Weihnachtsstudie des Händlerbundes zutage fördert: Demnach war das Auffüllen der Lager jene Vorbereitung, die mit großem Abstand die meisten Unternehmen auf dem Schirm hatten. Sechs von zehn Händlern (58 Prozent) der knapp 360 befragten Anbieter gaben an, für das wichtigste Quartal die Regale gefüllt zu haben.

Erst deutlich dahinter folgten verschiedene Marketing-Maßnahmen wie etwa das Gewähren von Preisnachlässen, das Anbieten von Gutscheinen oder das Schalten von Werbeanzeigen, die die Kunden zum weihnachtlichen Shoppen verführen sollen.

Lieferdienste als größte Schwachstelle?

Während die Online-Händler alles dafür tun, potenziell steigende Bestellzahlen auch erfüllen und liefern zu können, sind es primär die Paketdienste, um deren Leistungsfähigkeit sich die Unternehmen sorgen: Auf die Frage nach den größten Schwierigkeiten im weihnachtlichen Business verwiesen 74 Prozent – also satte drei von vier Studienteilnehmern – auf eine befürchtete Überlastung der Logistiker.

Trotz dieses deutlichen Misstrauens muss an dieser Stelle darauf verwiesen werden, dass dieser Wert im Verlauf der letzten Jahre kontinuierlich gesunken ist: Im Corona-Jahr 2020 lag der Wert mit 81 Prozent noch deutlich höher, in den Jahren 2019 und 2018 lag er zudem bei 82 sowie 84 Prozent. Die leicht sinkende Zahl an Händlern, die Schwierigkeiten beim Transport und der Zustellung der Pakete sehen, könnte darauf schließen lassen, dass zumindest ein Teil der Unternehmen mehr Vertrauen in die Paketdienste fasst – viele von ihnen hatten in den vergangenen Monaten auch zum Teil neue Projekte und Investitionen angekündigt, um Logistikprozesse oder auch die letzte Meile noch effizienter zu gestalten.

Auch Entwicklungen der Lieferketten machen Sorgen

Die gigantischen Paketberge und eine potenzielle Auslastung der Logistiker ist jedoch nicht die einzige Sorge der Online-Händler, die den Logistik-Sektor betreffen. Auf der Liste finden sich mit 45 Prozent auf Platz zwei auch Ängste rund um die Entwicklung der Warenverfügbarkeit. Diese Angst dürfte in der teils massiven Beschädigung von Lieferketten begründet liegen, die bereits in den vergangenen Monaten immer wieder für Probleme in der Wirtschaft gesorgt hatten. Auch eine höhere Retourenquote wird als potenzielle Hürde von jedem vierten Händler (24 Prozent) genannt.

Alle weiteren Resultate und Details zur Händlerbund Weihnachtsstudie 2021 können in der Infografik eingesehen werden. Die Studie steht zudem kostenlos über den Händlerbund Marketplace zum Download bereit.

 

Händlerbund Weihnachtsstudie 2021, Infografik
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