Das deutsche Logistikunternehmen Trans-o-flex plant für den September den Gang an die Frankfurter Börse. Das Unternehmen ist bereits 50 Jahre alt.

Trans-o-flex wird wohl bald börsennotiert sein. Der deutsche Logistiker will schon im September an die Frankfurter Börse gehen, wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Insider berichtet. Demnach arbeite das Unternehmen aus Weinheim für den Börsengang mit der Investmentbank JPMorgan zusammen. „Um unser weiteres Wachstum zu finanzieren, evaluieren wir kontinuierlich mögliche Finanzierungsoptionen, einschließlich eines Börsengangs“, habe ein Unternehmenssprecher erklärt. JPMorgan wollte die Nachricht nicht kommentieren.

Trans-o-flex könnte den Insidern zufolge mit etwa 1,2 Milliarden Euro bewertet werden. Zum Börsengang erwarte man Einnahmen in Höhe von 300 Millionen Euro. Während der Corona-Pandemie profitierte Trans-o-flex wie viele Logistikunternehmen vom generellen Wachstum des E-Commerce und damit verbunden von einem stark gestiegenen Paketaufkommen. Im vergangenen Jahr verzeichnete das Unternehmen einen Umsatzanstieg um vier Prozent auf 515 Millionen Euro.

Trans-o-flex ist bereits seit 50 Jahren aktiv

Gegründet wurde Trans-o-flex bereits 1971. Die „Transportorganisation von besonderer Flexibilität“ ist spezialisiert auf Pharma-, Kosmetik- und Elektronikartikel. 1985 wurde das Unternehmen von Haniel übernommen und zehn Jahre später an Schoeller und Amberger verkauft. Eine Übernahme durch die Deutsche Post scheiterte 1999 an den Kartellbehörden. Danach gehörte Trans-o-flex zunächst dem Finanzinvestor Odenwald und später der Österreichischen Post, bevor Schoeller und Amberger 2016 wieder einstiegen. 2019 erklärte Trans-o-flex, dass man erstmals seit zehn Jahren wieder profitabel gewesen sei. Seitdem arbeite das Unternehmen stets mit schwarzen Zahlen.