Der zur Otto Group gehörende Dienstleister ODC (ondemandcommerce) für Fulfillment und Retouren wird künftig nicht weitergeführt. 

Der Retouren- und Fulfillment-Dienstleister ODC entstand 2018 unter dem Dach der Otto Group Digital Solutions (OGDS). Mithilfe einer digitalen, cloudbasierten Fulfillment-Plattform sowie physischer Lager- und Versandlogistik unterstützte das Unternehmen insbesondere kleine und mittelständische E-Commerce-Marken und Online-Händler, etwa  Amazon Prime Seller. Es gab beispielsweise kein Mindestvolumen, um den Service in Anspruch zu nehmen. Nach eigenen Angaben gab es insgesamt fünf Logistik-Standorte, über die mehr als 200 Kunden betreut wurden. 

Nun gab die Otto Group bekannt, das Geschäftsmodell nicht länger weiter zu finanzieren. Dafür habe man sich aus „strategischen Gründen“ entschieden, heißt es in der Konzernmitteilung.

Vertragliche Verpflichtungen werden eingehalten

Bereits seit Herbst 2020 hatte die Otto Group entschieden, bestimmte Aktivitäten der Otto Group Digital Solutions näher an den operativen Kern des Konzerns zu rücken. „In diesem Zusammenhang werden alle Portfoliogesellschaften inklusive der ODC auf den Prüfstand gestellt. Nun hat der Konzernvorstand nach intensiver Prüfung entschieden, das Geschäft von ODC nicht fortzuführen“, erläutert OGDS-Geschäftsführerin Frauke Mispagel. 

Der Konzernvorstand würdigte insbesondere die Aufbauleistung und das fachspezifische Know-how des Fulfillment- und Retourendiensteleisters. Den über 30 Angestellten solle „eine neue Perspektive innerhalb der Otto Group geboten werden“, heißt es weiter. 

Allen gegenüber Vertragspartnern bestehenden Verpflichtungen will ODC bis zum jeweiligen Vertragsende nachkommen.