Die Bundesvereinigung Logistik hat die Drogeriekette dm mit dem Deutschen Logistik-Preis 2020 ausgezeichnet. Im Zentrum steht die automatisierte Logistik des dm-Distributionszentrums in Wustermark.

Der Drogeriemarkt dm steht vor logistischen Herausforderungen: In ganz Deutschland müssen mehr als 2.000 Filialen mit Waren versorgt werden. Um dies zu bewältigen und vor allem den Angestellten die logistische Arbeit vor Ort zu erleichtern und zu beschleunigen, hat der Einzelhändler das Projekt „Integrativ. Intelligent. Automatisiert.“ ins Leben gerufen. Im Mittelpunkt des Projekte steht ein hochmodernes neues Verteilzentrum mit einer neuartigen Automated-Case-Picking-Lösung des Partners Swisslog.

Dafür wurde dm jetzt vom Bundesvereinigung Logistik (BVL) mit dem Deutschen Logistik-Preis 2020 ausgezeichnet. Die Drogeriekette konnte sich bei der Verleihung am Mittwochabend gegen die Konkurrenz um den Lebensmittelhersteller Barilla Deutschland, die Volkswagen Konzernlogistik und das Berufsbekleidungsunternehmen Engelbert Strauss durchsetzen.

Einsparungen in Millionenhöhe

Schwerpunkt des Projekts war der Bau des zwölften dm-Standortes im Güterverkehrszentrum in Wustermark nahe Berlin. Die Drogeriekette hat rund 100 Millionen Euro in den neuen Distributionsstandort investiert, das Herzstück bildet die neuartige Automated-Case-Picking-Lösung von Swisslog für die vollautomatisierte Kommissionierung von Mischpaletten. Zusätzlich zum höheren Automatisierungsgrad, bietet das neue Lager außerdem „die Möglichkeit zur individuellen, sequenzgenauen Kommissionierung anstelle einer durch Kommissionierplätze und -routen vorgegebenen Reihenfolge“, wie die DVZ schreibt.

Mit dem Projekt hat dm sowohl den zeitlichen Aufwand für die Mitarbeiter reduziert als auch deutliche Einsparungen in der Logistik erreicht. So wurden die Angestellten in den Filialen mit insgesamt rund 30.000 Smartphones ausgestattet, die ihnen bei der Optimierung der Laufwege zum Befüllen der Regale helfen. Durch den hohen Automatisierungsgrad ergeben sich mehrere 10.000 Stunden reduzierter Zeitaufwand in den dm-Läden sowie fast 2 Mio. km verringertes Lkw-Transportaufkommen. Damit kann die Drogeriekette den Aufwand in der Logistik jedes Jahr um mehrere Millionen Euro senken.