Die Apple Retail Stores werden zu kleinen Logistikzentren. So will das Unternehmen die Lieferzeiten verkürzen.

Alleine in Nordamerika hat Apple über 300 stationäre Geschäfte. Diese haben neben Verkauf und Service nun eine weitere Funktion bekommen und wurden zu kleinen Logistikzentren umgewandelt. Wie Bloomberg von Insidern erfahren haben will, stellt der Konzern seine interne Logistik um und verschickt in Nordamerika seit einiger Zeit auch Waren direkt aus den Ladengeschäften heraus zu den Kunden. Damit soll die Lieferzeit deutlich gesenkt werden.

Die Praxis zum Versand aus den Geschäften heraus wurde in den letzten Jahren von einigen Lebensmittelgeschäften bekannt gemacht und hat sich nun auch auf andere Einzelhändler ausgeweitet. Das Modell senkt die Kosten, verbessert möglicherweise die Produktmargen und ist besser für die Umwelt, sagte Apple seinen Mitarbeitern laut Bloomberg.

Tests laufen seit Sommer

Apple verschickt seine Geräte wie iPhones, Macs oder iPads sowie Zubehör in der Regel entweder direkt aus China oder aus Lagern in der Region des Kunden. Damit Käufer, die in großer Entfernung von den Distributionszentren leben, künftig nicht mehr so lange auf ihre Bestellungen warten müssen, bekommen sie ihre Sendungen aus einem der stationären Läden. Das soll nach internen Informationen alle Käufer betreffen, die im Umkreis von 160 Kilometern ihren Wohnsitz zu einem Retail Store haben. Zwar wird aktuell noch keine Zustellung am gleichen Tag angeboten, stattdessen soll die Ware in den USA mit FedEx sowie mit UPS in Kanada frühestens einen Tag nach der Bestellung beim Kunden ankommen.

Bereits im Juni wurde mit den ersten Tests begonnen, inzwischen haben sich immer mehr Läden in den USA und Kanada diesem neuen Modell angeschlossen. Wie genau die Logistik in den Stores angepasst wurde, um das neue Projekt zum Laufen zu bringen, wurde nicht bekannt gegeben. Auch ist unklar, ob das Modell auch für Deutschland geplant ist.