In diesem Jahr erhalten die Deutschen im Schnitt 44 Pakete. Das geht aus einer Studie des Postdienstleisters Pitney Bowes hervor.

Einer der größten Profiteure der Coronakrise ist der Online-Handel. Damit einhergehend erlebt auch die Paketbranche einen Aufschwung, schließlich müssen die online bestellten Waren auch zum Empfänger gelangen. Im vergangenen Jahr wurden 3,65 Milliarden Warensendungen an Privatleute und Firmen in Deutschland verschickt. Im Pandemie-Jahr 2020 wird sich diese Zahl aller Voraussicht nach noch einmal deutlich erhöhen. Davon geht zumindest der Postdienstleister Pitney Bowes in einer heute vorgestellten Studie aus, über die die Süddeutsche Zeitung berichtet.

Heruntergerechnet auf alle Einwohner in Deutschland erhielt jede Person durchschnittlich 44 Pakete im vergangenen Jahr – also fast in jeder Woche eines. Hauptgrund dafür ist die Corona-Pandemie. Wenn Geschäfte schließen und Social Distancing eingehalten werden muss, dann wird vermehrt online bestellt und das dürfte im anlaufenden Weihnachtsgeschäft noch stärker der Fall sein. Der heute gestartete Prime Day und die im November stattfindende Cyber Week dürften für enorme Liefer-Spitzen sorgen. Die DHL hat bereits ihre Gewinnprognose für das laufende Jahr angehoben.

Weltweit auf Augenhöhe

Im internationalen Vergleich liegt Deutschland der Studie zufolge auf Augenhöhe mit China und den USA, an der Spitze stehen die drei Industrienationen aber nicht: In Großbritannien sind es pro Person 57 Pakete und in Japan sind es sogar 72. In den 13 größten Paketmärkten weltweit, die Pitney Bowes untersucht hat – in denen insgesamt 3,7 Milliarden Menschen leben – wurden 2019 insgesamt 103 Milliarden Pakete verschickt. Das ist ein neuer Rekord, 2018 waren es noch 87 Milliarden Pakete.

2020 wird den Prognosen zufolge ein neuer Rekord gebrochen. Pitney Bowes hat auch seine Prognosen für die kommenden Jahre nach oben korrigiert: Bis 2026 werden sich die Sendungsmengen wahrscheinlich verdoppeln. „Bei ungetrübter Entwicklung“, so die Experten, könnte die Zahl gar auf bis zu 316 Milliarden steigen.