Seit 25 Jahren setzt die Deutsche Post auf Partnerfilialen, posteigene Verkausfstellen sind deutlich in der Minderheit. 

Die Deutsche Post setzt im eigenen Filialnetz fast ausschließlich auf ihre Kooperationspartner, die im Namen des Unternehmens u. a. Pakete annehmen bzw. abgeben. So unterhält der Bonner Logistiker derzeit insgesamt fast 26.000 Verkaufsstellen. Davon seien etwa 13.000 volle Partnerfilialen. Hinzu kommen 10.500 DHL-Paketshops bzw. Paketannahmestellen und bei gut 2.000 Standorten handele es sich um kleinere Verkaufsstellen.

Innerhalb der vergangenen 20 Jahre wäre die Anzahl solcher Partnerstandorte gestiegen – allein in Niedersachsen um 74 Prozent, melden t-online/dpa zu den aktuellen Filialzahlen der Post. Oftmals bieten bekanntermaßen Zeitschriften- oder Lottogeschäfte entsprechende Postdienstleistungen mit an. 

Post-Filialnetz sei durch Partner wirtschaftlicher 

Ähnliche Zahlen zu den Partnerfilialen nannte im vergangenen Jahr die Bundesregierung in einer Antwort auf eine Anfrage der Linksfraktion: Im Jahr 2000 betrieb die Post demnach 6.000 konzerneigene Filialen, 2019 wurden lediglich 1.000 solcher eigenen Standorte gezählt. Die Grundversorgung für Dienstleistungen der Deutschen Post sei laut Bundesregierung gewährleistet. Die benötigte Anzahl an stationären Möglichkeiten zum Postversand liege bei 12.000 Standorten. 

Als Grund für die Vertretungsstellen nennt der Deutsche-Post-DHL-Manager Holger Bartels den Berichten zufolge, dass das Filialnetz auf diese Weise wirtschaftlicher zu betreiben sei. Kunden würden außerdem „einen besseren Service sowie deutlich längere Öffnungszeiten“ erhalten. Gerade in Verbindung mit Einzelhandelsgeschäften könne man so die geforderte Grundversorgung in der Fläche sicherstellen. Beispielsweise wurde allein in Niedersachsen zwischen 1999 und 2019 die durchschnittliche Öffnungszeit in der Woche von 40 auf 56 Stunden gesteigert.