Bei Hermes UK sollen Pakete im Auktionshaus gelandet sein, die der KEP-Dienstleister hätte eigentlich zustellen können. Eine britische Verbrauchersendung ist dem Fall nachgegangen.

Können Pakete partout keinem Empfänger zugeordnet werden und befinden sich über einen langen Zeitraum in den Händen des jeweiligen Zustellunternehmens, werden diese nicht selten versteigert. Diese Vorgehensweise ist an sich also nicht ungewöhnlich. Auch uns hat Hermes im vergangenen Jahr bestätigt, dass Sendungen nach Ablauf der gesetzlichen Aufbewahrungsfrist i.d.R. öffentlich versteigert werden.

Eine bereits im April diesen Jahres aufgezeichnete Episode der britischen Verbrauchersendung „Got Your Back“ erhebt allerdings schwere Vorwürfe, dass dieses Vorgehen teilweise erheblich beschleunigt wird und selbst zustellbare Pakete in den Auktionshäusern landen und zur Versteigerung freigegeben werden.

Fernsehteam macht Kunden ausfindig

Wie die Recherchen des Teams der Sendung herausgefunden haben, werden Pakete, die teilweise erst wenige Wochen vorher verschickt wurden und klar mit Empfänger- bzw. Absenderadresse versehen sind, ebenfalls zur Versteigerung freigegeben. Dass einige Pakete ganz und gar nicht unzustellbar waren, beweist „Got Your Back“ ebenfalls. Das Fernsehteam ersteigerte Pakete und brachte diese schließlich zu den rechtmäßigen Kunden.

Zum Abschluss des Berichts gelang es dem Moderator tatsächlich, mit Martijn de Lange, CEO bei Hermes UK, zu sprechen und ihn auf die Vorfälle aufmerksam zu machen. Der Chef versprach damals, die Praktiken zu prüfen.

Den Bericht in voller Länge gibt es hier: