Mit dem Ducktrain hat ein Forscherteam der RWTH Aachen eine neue Zustellmöglichkeit für die letzte Meile entwickelt. Nun werden die ersten Prototypen der autonomen Anhänger getestet.

Ein Gründerteam an der RWTH Aachen hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein neues Zustellkonzept für die letzte Meile zu entwickeln. Dafür wurde der Ducktrain ins Leben gerufen, welcher bereits im letzten Jahr vorgestellt wurde. Nun werden die ersten Prototypen die Probefahrten aufnehmen.

Bei dem „Entenzug“ handelt es sich um autonom agierende und elektrisch angetriebene Anhänger. Diese folgen selbstständig dem Zusteller, der während der Auslieferung zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sein kann. Das Rad wird dann als „Zugfahrzeug“ eingesetzt, mit bis zu fünf mit Paketen beladene Anhänger folgen diesem. Im Zustellgebiet können die „Ducks“ dann autonom ausschwärmen und auf den letzten zehn bis 500 Metern vereinzelt die Pakete von Haustür zu Haustür bringen, wie Logistra schreibt.

Erste Prototypen im Einsatz

Die Ducktrains sind für eine Geschwindigkeit von 20 bis maximal 25 km/h ausgelegt, können bei Bedarf aber auch noch schneller fahren. Die einzelnen Ducks können eine Europalette und bis zu 300 Kilogramm transportieren. Nun erfolgen die ersten Testfahrten in abgeschlossenem Gelände wie Industrie- und Logistikarealen. „Wir haben gerade das erste Prototypenfahrzeug fertiggestellt. Damit stehen nun Erprobungsfahrten mit Kunden und Anwendungspartnern an“, berichtet Kai Kreisköther, Verkehrsexperte und Geschäftsführer des Aachner StartUps Ducktrain. Danach sollen die Ducktrains auch im öffentlichen Raum erprobt werden.

Aktuell gibt es für die autonomen Anhänger noch keine Zulassung. „Wir arbeiten aktuell mit dem Bundesverkehrsministerium, mehreren Landesverkehrsministerien sowie dem TÜV an der Genehmigung für unser Fahrzeug“, so Kreisköther weiter. 2021 sollen die ersten vollständig automatisierten Ducktrains gebaut werden, ein Serieneinsatz auf der Straße ist für 2025 geplant.