Ab sofort lässt Hermes Sendungsempfänger auf dem Paket, statt auf dem Scanner des Boten unterschreiben. Diese Maßnahme wurde im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus getroffen.

Der KEP-Dienstleister Hermes hatte bereits vergangenen Woche angekündigt, an einer Lösung für die kontaktlose Zustellung zu arbeiten. Nun wurde diese umgesetzt, das Unternehmen folgt damit DHL und DPD, die ebenfalls bereits Umstellungen an der Paketannahme vorgenommen haben. „Diese neue Form der kontaktlosen Paketannahme ermöglicht die persönliche Zustellung an der Haustür unter Wahrung des derzeit dringend gebotenen Abstands zueinander. Das Wichtigste ist, dass wir alles Erdenkliche tun, damit Zusteller*innen und Kund*innen, sich möglichst nicht gegenseitig anstecken können“, erklärt Marco Schlüter, Chief Operations Officer (COO) bei der Hermes Germany in einer Unternehmensmeldung.

Paketannahme per Foto

Ab sofort unterschreiben die Empfänger nicht mehr auf den Handscannern der Zusteller, sondern auf dem Paket selber. Anschließend wird die Unterschrift mitsamt den Angaben auf dem Paketlabel fotografiert, um die Auslieferung eindeutig zu dokumentieren. „In der aktuellen Situation profitieren wir davon, dass wir in den vergangenen Jahren den Zustellprozess konsequent digitalisiert haben. So haben wir jetzt die Möglichkeit, in kurzer Zeit und mit hohem Kundenfokus zu reagieren. Es ist uns gelungen, diese neue Lösung innerhalb weniger Tage von der Idee über die Entwicklung bis in den operativen Betrieb zu bringen“, so der COO.

Alle der rund 18.000 Scanner, die sich bereits im Einsatz befinden, besitzen bereits eine Kamera. Die auf den Geräten installierte Zustell-App wurde nun nur um eine Fotoverarbeitungsfunktion erweitert. Alle Paketboten werden nun über die Neuerung informiert, der überarbeitete Zustellprozess soll bereits ab heute flächendeckend umgesetzt werden.

Empfänger, die auf einen Kontakt mit den Boten gänzlich verzichten wollen, können nach wie vor einen Wunschablageort für ihre Sendung hinterlegen.