Die Folgen des Coronavirus machen sich vor allem im Logistik- und Transportbereich der Deutschen Bahn bemerkbar. 

Die Deutsche Bahn will erreichen, dass die Zahl der Passagiere auf Fernstrecken von aktuell ca. 150 Millionen auf 260 Millionen anwächst, gleichsam soll der Marktanteil des Gütertransports von 18 auf 25 Prozent steigen. Diese Ziele gehen vor allem zulasten des eigenen Gewinns: Die Bahn hat die Mittelfristplanung, über die aktuell der Aufsichtsrat berät, korrigiert, meldet das Handelsblatt. Demzufolge erwartet der Konzern sowohl für das laufende als auch das kommende Geschäftsjahr ein operatives Ergebnis (Ebit) von 1,3 Milliarden Euro. 2019 liegt das Ebit bei 1,9 Milliarden Euro.

Teuer sei hier vor allem das Wachstumsprogramm „Starke Schiene“, das Investitionen in Personal, Digitalisierung und Kapazität beinhaltet. Gleichsam fehlen durch den geplanten, aber derzeit verschobenen Verkauf der DB-Tochter Arriva bis zu vier Milliarden Euro – mit Einnahmen aus dem Verkauf sollte die Wachtums- und Qualitätsoffensive finanziert werden. Desweiteren wird nun der Ausbruch des Coronavirus vor allem Bahn-Tochter Schenker in diesem Jahr hohe Verluste einbringen.

Bis zu 400 Millionen Euro Verlust im Güterverkehr

Der Logistikkonzern der Bahn habe laut dem Handelsblatt jüngst einen „dramatischen Einbruch“ der Transporte von und nach China gemeldet. Hier wären rund 80 Prozent des eigentlichen Aufkommens weggebrochen – dieser Zustand halte auf nicht absehbare Zeit an. Der Chinaverkehr macht im Geschäft von Schenker einen Anteil von 15 bis 20 Prozent aus.  

Während Schenker bislang rund 500 Millionen Euro Ebit zum Konzerngewinn beisteuerte, sei nun beim Güterverkehr in diesem Jahr ein Verlust von 400 Millionen Euro denkbar.

Auch im Personenverkehr gingen die Buchungen aufgrund der Ausbreitung von Corona deutlich zurück, hierzu vermeldete der Konzern aber noch keine konkreten Zahlen.