Im emsländischen Sögel ist ein Schwerlasttransport verunglückt, die tonnenschwere Fracht kippte bei der Fahrt in einen Graben. Die Strecke dürfte noch einige Tage gesperrt sein.

Rund 35 Meter lang sind die beiden Gastanks, die mit zwei Schwerlasttransportern von Haselünne nach Dörpen im Emsland transportiert werden sollten. Doch bei der rund 60 Kilometer langen Überführung am vergangenen Sonntag kam es zu einem schwerwiegenden Fehler: Der Gastank auf dem vorderen Transporter löste sich aus noch ungeklärter Ursache und kippte auf der Umgehungsstraße nahe der Ortschaft Sögel in den Straßengraben.

Die Bergung des verunglückten Gastanks gestaltet sich dabei schwierig: Der Ackerboden, auf dem der Behälter nun liegt, ist vom Regen aufgeweicht. Wie der NDR berichtet, wollen sich Polizei, Landkreis und die beteiligten Firmen im Laufe des heutigen Montags über weitere Schritte abstimmen. Zunächst soll ein Gutachter die Unfallstelle besuchen und ermitteln, wie der Kohlenstoffdioxidbehälter von dem Transporter kippen konnte.

 

Mehrtägige Sperrung erwartet

Die Umgehungsstraße dürfte in jedem Fall einige Tage gesperrt bleiben. Der starke Verkehr, der vor allem in den Morgenstunden über die Straße fließt, soll nun durch den Ortskern von Sögel umgeleitet werden. Autofahrern wird geraten, das Gebiet weiträumig zu umfahren.

Der zweite Transporter kann den verunfallten Gastank nicht passieren. Das Gesamtgewicht des Konvois beträgt dem Landkreis Emsland zufolge 430 Tonnen, zur Bergung des Tanks werden also Spezialkräne benötigt. Dazu kommt noch der bürokratische Akt: Bevor der Schwerlasttransport weiterfahren kann, muss der Landkreis diesen neu genehmigen.

Das könne noch bis Mitte der Woche dauern, da weder Polizei noch Landkreis bisher ausschließen können, dass der Gastank aufgrund eines Problems mit dem Unterbau vom Transporter auf den Acker kippen konnte.

Der Schwerlasttransport steht unter keinem guten Stern

Der Schwerlasttransport der beiden Gastanks ist für die beteiligten Firmen eine Tortur. Bereits im Mai 2019 sollten die beiden Behälter transportiert werden, dieser Versuch wurde allerdings nach starkem Protest aus der Samtgemeinde Sögel abgebrochen, noch bevor er unternommen wurde. Um die beiden Tanks zu transportieren, mussten Bäume entlang der Strecke beschnitten werden – dabei hatte die zuständige Firma die Baumkronen förmlich halbiert.

Für die betroffenen Pflanzen ein enormer Schaden. „Insgesamt rund 300 hochstämmige Bäume mit einem Stammumfang von 16 bis 18 cm müssen neu gepflanzt werden“, zitiert der NDR den Kreisdezernenten Dirk Kopmeyer.