Paketboten haben in Hamburg offenbar einzelne Häuser mit besonderen Markierungen versehen. Die Anwohner vermuteten sogenannte „Gaunerzinken“ und alarmierten die Polizei.

Im Hamburger Stadtteil Eimsbüttel machte sich Unruhe bei den Anwohnern breit: Nachdem sie an ihren Häusern vermeintliche „Gaunerzinken“ entdeckt hatten, konnten einige Anwohner offenbar nicht mehr ruhig schlafen. „Es ist die Ungewissheit, die einen fertig macht“, zitiert die Hamburger Morgenpost eine Anwohnerin, die anonym bleiben wollte. Bei ihr sei ein doppeltes Zeichen aufgemalt worden. „Das bedeutet wohl, dass sie eher morgens bei mir einbrechen wollen, weil ich meistens noch spät wach bin“, interpretierte die Frau die Markierungen.

Paketboten hinterließen Markierungen

Doch nun konnte die Polizei Entwarnung geben: Bei den ungewöhnlichen Markierungen handele es sich nicht um „Gaunerzinken“. Demnach waren es Paketboten, die die Zeichen angebracht hatten. „Ein Zusammenhang zwischen angeblichen sogenannten ‚Gaunerzinken‘ und Einbrüchen kann von uns nicht belegt werden“, schreibt die Polizei Hamburg auf Twitter. „Die Ermittelungen dazu dauern an, aber uns haben inzwischen mehrere Paketboten berichtet, dass in der Branche entsprechende Zeichen genutzt werden, um ‚paketannahmewillige‘ Anwohner zu markieren.“

Die Polizei hatte einen Bürgernahen Beamten in das betroffene Wohngebiet geschickt. Dieser habe mit Anwohnern das Gespräch gesucht und schließlich auch mit Postboten gesprochen. „Nach den Gesprächen verdichten sich die Hinweise, dass es sich bei den Markierungen um von Zustellern angebrachte Zeichen handelt“, zitiert die Hamburger Morgenpost eine Sprecherin.

Die Polizei lobt das Verhalten der Anwohner

Das Verhalten der Anwohner, in dem Fall der auffälligen Markierungen die Polizei zu alarmieren, wurde ausdrücklich gelobt. Die Polizei bewerte es positiv, „dass viele Anwohner aufmerksam waren, entsprechende Zeichen wahrgenommen und sich an uns gewandt haben“.