Die Zustellung von Eilsendungen sind für die Deutsche Post DHL Group besonders gewinnbringend. Deswegen will der Logistiker nun verstärkter in diesen Geschäftsbereich investieren.

Expressdienstleistungen sind für die Deutsche Post DHL Group besonders lukrativ. Der Geschäftsbereich zählt beim Bonner Logistiker zu den profitabelsten und soll nun mit einem milliardenschweren Investitionsprogramm weiter gestärkt werden. In Zukunft sollen im Jahr rund eine Milliarde Euro in Sortieranlagen, Flug- und Fahrzeuge gesteckt werden. Das gab die Deutsche Post DHL Group jetzt im Rahmen der Eröffnung eines neuen Drehkreuzes in Troisdorf nahe des Köln/Bonner Flughafens bekannt. Auch Mitarbeiter-Schulungen sollen darunter fallen. Obwohl das Unternehmen laut dem Handelsblatt keine genauen Vergleichszahlen nannte, fiel die Investitionssumme in Eilsendungen in den letzten Jahren geringer aus.

Unternehmen zeigt sich von Konkurrent Amazon unbeeindruckt

In das jetzt neu eröffnete Drehkreuz hat der Konzern bereits 123 Millionen Euro investiert. Bis zu 14 DHL-Express-Maschinen werden in Troisdorf jede Nacht ankommen und liegt damit aber noch weit unter den Aktivitäten des stärksten Express-Hubs in Leipzig, der bis zu 70 Maschinen pro Nacht zählt. Den deutlich teuren Express-Versand haben in den letzten Jahren neben den Geschäftskunden auch immer mehr Privatkunden genutzt, um sich beispielsweise teure Elektronik schnell nach Hause liefern zu lassen.

Während der Eröffnung gab das Unternehmen auch noch einmal zu verstehen, keine Angst vor der Konkurrenz durch Amazon zu haben. Wie John Pearson, Chef der Express-Sparte bei der Deutschen Post DHL Group, betonte, ist der Online-Händler „vielmehr ein wichtiger Kunde und Partner“, so das Handelsblatt. Auch wenn Amazon aktuell intensiv daran arbeite, ein eigenes Logistik-Netzwerk aufzubauen, ist dies keine Konkurrenz zu den eigenen zeitkritischen und grenzüberschreitenden eiligen Sendungen (TDI), die man anbiete, so Pearson.