Amazon-Pakete sollen scheinbar von der DHL bevorzugt behandelt werden. Das und noch weitere News hier in der Zusammenfassung.

Schnellere Zustellung von Amazon-Paketen?

Einem Bericht der Welt zufolge, werden beim KEP-Dienstleister DHL Sendungen von Amazon scheinbar bevorzugt. In dem Artikel wird ein Mitarbeiter aus einer Zustellbasis einer norddeutschen Stadt zitiert, der davon berichtet, dass die Pakete des Online-Riesen bei der Auslieferung wohl eine höhere Priorität genießen. „Bei uns werden immer wieder Rollbehälter voller Sendungen tagelang nur hin und her geschoben, anstatt dass die liegen gebliebenen Pakete gleich am nächsten Tag ausgefahren werden“. Derartiges Umlagern gibt es bei den Amazon-Sendungen allerdings nicht, diese sollen sofort zugestellt werden. Hintergrund könnte der Mangel an Zustellern sein, der es unmöglich macht, alle Sendungen auch sofort ausliefern zu können. Mit dieser Vorgehensweise will es sich die DHL aber wohl mit dem Großkunden Amazon nicht verscherzen.

Von einer solchen Bevorzugung will man nach Angaben des Portals pcwelt bei der DHL allerdings nichts wissen. In einem Statement von Dieter Nawrath von der Pressestelle Süd der Deutschen Post DHL Group heißt es: „DHL bietet – in Deutschland wie in den anderen transportierenden Geschäftsbereichen auch international – unterschiedliche Dienstleistungen und Service-Level an. In Deutschland beispielsweise das nationale Produkt von DHL Express sowie die Services von DHL Paket, insbesondere die Zeitfenster-Zustellung, den Sperrgut-Service, den PRIO-Service sowie den regulären Service von DHL Paket. Innerhalb dieser unterschiedlichen Services gibt es keine Bevorzugung oder Benachteiligung spezifischer Kunden, auch nicht in einzelnen Regionen.“

Geld-zurück-Garantie bei DHL wohl zurückgefahren

Kommt es bei Expresspaketen zu Verspätungen, gewährt DHL Express im Rahmen der Geld-zurück-Garantie entsprechende Portoerstattungen. Wie Paketa jetzt herausgefunden hat, soll es allerdings Einschränkungen bei dem Service geben. War die Garantie ursprünglich auch für die Zustellung bis Tagesende gültig, fallen jetzt wohl nur noch die Expresspakete mit Zeitoption, welche vor vor 9 Uhr, 10 Uhr oder 12 Uhr geliefert werden, unter die Garantiebedingungen. Kommt es zu einer Verspätung, wird außerdem nur der Aufpreis für die gewählte Zeitoption zurückgezahlt, und nicht das gesamte Porto. Das ist einem entsprechenden PDF auf der Website des Bonner Konzerns zu entnehmen. 

Zusätzliche Millionen für den Allyouneed-Fresh-Verkauf?

Im September vergangenen Jahres wurde der von der DHL betriebene Online-Shop Allyouneed Fresh von der Delticom AG übernommen. Das Portal paketda.de berichtet jetzt darüber, dass zum Verkauf wohl eine Summe von 5,8 Millionen Euro geflossen ist, welche die DHL draufgelegt haben soll, damit Delticom den Shop übernimmt. Diese Informationen gehen aus dem Geschäftsbericht des Unternehmens hervor. Anders als der Marktplatz allyouneed.de, welcher von DHL geschlossen wurde, wäre eine Schließung von Allyouneed Fresh wohl noch teurer geworden, wie Paketa spekuliert.