Der letzte Logistik-Newsflash des Jahres 2018 bringt noch einmal News von FedEx, Zalando, Libri, DHL und Amazon.

Schwacher Welthandel: FedEx-Aktie stürzt ab

Es läuft aktuell nicht rund bei FedEx: Dem US-amerikanischen Logistiker machen die schwachen internationalen Geschäfte zu schaffen. Aus diesem Grund musste das Unternehmen jetzt die ausgegebenen Jahresziele deutlich nach unten schrauben. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll im Geschäftsjahr 2018/19 nur noch bei 15,50 bis 16,60 US-Dollar liegen. Ursprünglich peilte FexEd 17,20 bis 17,80 Dollar an. Prompt sackte auch die Aktie des Unternehmens um rund vier Prozentpunkte ab. „Das globale Wirtschaftswachstum hat in den vergangenen Monaten nachgelassen und Indikatoren signalisieren eine Fortsetzung dieses Trends“, wird Finanzchef Alan Graf bei n-tv zitiert. Mit verschiedenen Einsparungen will FedEx nun gegensteuern. Dafür sollen in den kommenden Monaten unter anderem Stellen gestrichen werden.

Zalando baut fünften Logistik-Standort

Der Online-Versandhändler Zalando siedelt sich in Halle an der Saale an und wird dort seinen fünften Logistik-Standort eröffnen. Gemeinsam mit dem Logistikdienstleister Kühne + Nagel soll das neue Inbound Distribution Center bereits im Herbst 2019 in Betrieb genommen werden, wie Zalando schreibt. Im neuen Distributionszentrum sollen bis zu 350 Mitarbeiter jährlich an die 100 Millionen Artikel umschlagen. Zalando-Kunden sollen durch das neue Verteilzentrum von kürzeren Lieferzeiten profitieren, der Online-Händler selbst erhofft sich durch den neuen Standort, dass die Waren künftig effizient an die verschiedenen Logistikstandorte verteilt werden.

Libri stellt mit Lastenfahrrad zu

Libri will die letzte Meile grüner gestalten und testet dafür aktuell die Zustellung mit dem Lastenfahrrad. Bereits seit November läuft in Würzburg das Projekt „Boox‘n’Bikes”, bei dem man gemeinsam mit der Firma Vamos Velos die Lieferung mit den Lastenrad testet. „Die bisherigen Erfahrungen sind vielversprechend und vielleicht ein Beitrag, die Innenstädte etwas vom Lieferverkehr zu entlasten”, so das erste Zwischenfazit des Unternehmens. Ob die Lastenräder auch im Regelbetrieb eingesetzt werden sollen, muss allerdings noch ausgiebig getestet werden, wie der Buchreport schreibt.

DHL: Große Probleme bei Ausbau der Packstationen

Um den zunehmenden Paketmengen Herr zu werden, setzen verschiedene Dienstleister schon länger auf Paketstationen. Doch besonders während der Weihnachtszeit sind diese oft völlig überlastet. Dass ein Ausbau dieser nicht so einfach ist, hat ein Sprecher der DHL jetzt gegenüber dem MDR bestätigt. „Auf dem Land haben Sie die Schwierigkeit, dass sie Strom benötigen. WLAN brauchen Sie dafür. Das heißt, da müssen sie geeignete Flächen finden. In der Stadt ist das auch eine Frage, dafür geeignete Grundstücke zu finden. Das heißt, so ohne Weiteres kann man diese Packstationen nicht einfach so aus dem Boden stampfen“, wird DHL-Sprecher Hans-Christian Mennenga zitiert. Aktuell betreibt die DHL 3.400 Packstationen in ganz Deutschland, will aber trotz der Schwierigkeiten beim Ausbau auch in Zukunft in weitere Paketboxen investieren.

Bedroht der Amazon-Streik die pünktliche Geschenke-Lieferung?

Seit nunmehr fünf Jahren schwelt der Streit zwischen Amazon und Verdi. Auch zum diesjährigen Weihnachtsgeschäft hat die Gewerkschaft wieder zu Streiks in den Amazon-Zentren aufgerufen, um den Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen und einem Tarifvertrag Nachdruck zu verleihen. An den Standorten in Leipzig und Werne sind Mitarbeiter der Aufforderung zur Arbeitsniederlegung gefolgt und könnten einigen Amazon-Kunden nun das Weihnachtsfest vermiesen. „Es besteht die Gefahr, dass Weihnachtsgeschenke nicht rechtzeitig ankommen“, wird ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi bei der Internetworld zitiert. Inzwischen hat sich auch Amazon selbst zum Arbeitskampf geäußert und beruhigt seine Kunden: „Die Gewerkschaft Verdi hat an den Amazon-Logistikstandorten in Leipzig und Werne zum Streik aufgerufen. Dort hat nur ein sehr geringer Teil der Beschäftigten die Arbeit niedergelegt. Wir sind gut auf Weihnachten vorbereitet. Der Streik hat keinen Einfluss auf die Einhaltung unseres Lieferversprechens, denn die überwältigende Mehrheit unserer Mitarbeiter arbeitet normal.“ Ob alle Pakte rechtzeitig ankommen, wird der Montag zeigen.