Es steht fest: Hermes Fulfilment wird künftig nicht mehr das Warehousing und Retourenmanagement für Drittanbieter übernehmen. – Diese und weitere Meldungen aus der Logistikbranche haben wir in unserem Newsflash für Sie zusammengetragen. Heute thematisch mit dabei: UPS, der Frankfurter Flughafen sowie die unfallreiche A2.

Hermes Fulfilment macht Schluss mit Drittanbietern

Bereits seit längerer Zeit war schon bekannt, dass Hermes Fulfilment gravierende Änderungen im Drittanbieter-Geschäft vornehmen will, um sich künftig verstärkt auf die Logistik des Mutterkonzerns Otto zu fokussieren. Ob das Drittanbieter-Segment jedoch in Gänze oder nur in Teilen aufgegeben wird, stand allerdings bislang noch nicht fest – zumindest bis jetzt. Denn nun verkündete der Logistiker das komplette Aus für den Bereich. Bestehende Aufträge werden demnach noch abgewickelt, neue Verträge jedoch nicht mehr abgeschlossen. Die letzten Verträge mit externen Mandaten sollen im Sommer 2019 auslaufen.

In einem Interview mit OnlinehändlerNews kommentierte Dr. Georg Rau, CEO der Hermes Fulfilment GmbH: „Künftig benötigt Hermes Fulfilment alle verfügbaren Kapazitäten, um die stark wachsenden Mengen der Otto Group logistisch abwickeln zu können.“ Das Drittanbieter-Geschäft verbuche demnach aktuell rund 20 Prozent am gesamten Umsatz.

UPS erweitert Weinversand in den USA

Gute Nachrichten für US-amerikanische Kunden, die sich Wein aus Europa in die USA liefern lassen wollen: UPS hat nämlich angekündigt, den entsprechenden B2B-Service, den man bereits anbiete, auch auf den Verbraucherbereich auszuweiten. „Europäische Winzer produzieren einige der besten Weine der Welt. Viele der Millionen Amerikaner, die jedes Jahr Europa besuchen, wollen den einzigartigen Geschmack aus ihrem Urlaub mit nach Hause nehmen“, kommentiert Präsident von UPS Europe, Lou Rivieccio. Im Rahmen des neuen Services können sich nun Kunden aus 27 US-Bundesstaaten Wein aus Europa in die heimischen USA liefern lassen. Und der Markt wächst: Weinexporte in die Vereinigten Staaten seien seit 2015 um fast 13 Prozent gestiegen, heißt es in der Pressemitteilung.

Hermes baut neues Logistikzentrum in Ansbach

Hermes lässt sich an einem neuen Standort nieder: Im bayerischen Ansbach fand am 12. Oktober der Spatenstich für ein hochmodernes Logistikzentrum statt, das sich nach Informationen des E-Commerce Magazins auf die „logistische Abwicklung von Möbeln, Elektrogroßgeräten und sonstigen sperrigen Gütern“ konzentrieren soll. Der geplante Bau soll zwei Hallen auf einer Fläche von 76.000 Quadratmetern umfassen: Ein Großteil der Fläche (53.000 Quadratmeter) ist für den Fulfillment-Dienst von Hermes vorgesehen, während der Logistik-Hub 15.000 Quadratmeter und Büros sowie sonstige Räume etwa 8.000 Quadratmeter in Beschlag nehmen werden. Anfang 2020 sei die Fertigstellung des neuen Standortes geplant, wobei unter anderem auch besonders nachhaltige Konzepte in Sachen Wärmeerzeugung, Wärmeverteilung und Beleuchtung umgesetzt werden sollen.

Umschlag der Luftfracht in Frankfurt geht zurück

Am Frankfurter Flughafen wurde mit Blick auf den Frachtumschlag in den ersten neun Monaten des aktuellen Jahres ein leichter Rückgang verzeichnet. Zwischen Januar und September lag der gesamte Frachtumschlag bei 1,6 Millionen Tonnen, was einem Rückgang von 0,8 Prozent entspricht. „Im September waren es 185.042 Tonnen, die per Frachtflieger von Frankfurt aus abhoben oder ankamen. Gegenüber dem Vorjahreswert entspricht das einem Minus von 1,4 Prozent“, schreibt Logistik Heute. Die Fraport AG in Frankfurt a. M. begründet die sinkenden Frachtmengen demnach mit einer schwächeren Entwicklung des Welthandels.

Autobahn 2: Maßnahmen sollen Unfallzahlen verringern

Die Autobahn 2 gehört zu den wichtigsten Verkehrsadern in Deutschland und verbindet West und Ost über Dortmund, Bielefeld, Hannover, Wolfsburg und Magdeburg. Der Anteil der LKW ist hoch und regelmäßig gibt es Unfälle. Nicht umsonst wollen die Bundesländer die Lage grundsätzlich sicherer machen – und zwar mit einem ganzen Maßnahmen-Paket. Wie die VerkehrsRundschau berichtet, soll ein besseres Baustellen-Management, vermehrte Kontrollen oder auch zusätzliche LKW-Stellplätze ins Auge gefasst werden. Da die Unfallzahlen auf der A2 und auch der „volkswirtschaftliche Schaden der Staus“ enorm hoch sind, sei es darüber hinaus auch gerechtfertigt, „bei künftigen Baustellen problemlos auch kostspieligere Maßnahmen wie etwa provisorische Fahrbahnverbreiterungen“ durchzuführen, heißt es weiter.