Weil sein Name nicht auf der Klingel steht, konnte ein Päckchen von der DHL nicht an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zugestellt werden. Die Häme für den Paketdienstleister ist freilich groß.

Pakete auf dem Balkon, Päckchen halb in den Briefkastenschlitz gezwängt und ihrem Schicksal überlassen, Pakete im Müll, Pakete bei Nachbarn, die es gar nicht gibt, Pakete, die wundersamerweise unzustellbar sind, weil man vielleicht im vierten Stock wohnt – jeder hat seine ganz persönlichen Geschichten zu erzählen, wenn es um vergebliche Zustellungsversuche von DHL, DPD, Hermes und Co. geht. Bei allem Ärger sollte freilich stets festgehalten werden, dass der sehr überwiegende Teil der Päckchen ihren Empfänger findet und dass die Zusteller in den seltensten Fällen aus purer Schikane handeln, wenn mal etwas nicht glatt läuft. Es gibt aber eben auch die höchst kuriosen Ausnahmen…

Frank-Walter Steinmeier? Wer soll das sein?

Zum Beispiel jene, die Tagesspiegel-Chefredakteur Lorenz Maroldt auf Twitter unter der Überschrift „Berlin, bekloppt“ publik gemacht hat. Ein Päckchen an die Adresse „Bundespräsidialamt, Herrn Frank-Walter Steinmeier, Spreeweg 1, 10557 Berlin“ war vom DHL-Boten nicht zustellbar. Das Päckchen ging zurück an die Barenboim-Said Akademie mit dem entlarvenden Auslieferungsvermerk: „Der Empfänger war nicht zu ermitteln: Name nicht auf Klingel/Briefkasten“.

Für die Twitter-Gemeinde war das natürlich ein gefundenes Fressen:

DHL Paket nahm sich des Falls sofort an und Herr Steinmeier wird sein Päckchen wohl doch noch bekommen. Bei allem Verständnis für den stressigen Job, den die Paketboten haben, sollte der entsprechende Mitarbeiter hier wohl trotzdem noch einmal geschult werden. Das Unternehmen DHL Paket wird in der kuriosen Geschichte sogar ausnahmsweise in Schutz genommen: