Lastenräder kommen auf der letzten Meile immer häufiger zum Einsatz, da die Zustellung umweltschonend und flexibel sein soll. Auch GLS setzt in Mainz auf die elektrobetriebenen Cargobikes und zieht bereits nach dem ersten Monat des auf drei Monate angelegten Lastenrad-Testlaufs ein positives Resümee für die Innenstadtbelieferung.

Erst vor Kurzem wurde in Berlin der offizielle der Startschuss für das Projekt KoMoDo gegeben, bei dem die fünf größten KEP-Dienstleister in Berlin die letzte Meile mit Lastenrädern und Mikro-Depots beliefern wollen. Mit von der Partie ist auch der Dienstleister GLS, der aber auch in anderen Städten elektrisch betriebene E-Bikes testet.

Ein noch recht frisches Testfeld ist Mainz. Anfang Mai startete GLS einen zunächst auf drei Monate angelegten Testlauf für die Innenstadtbelieferung mit dem E-Bike. Bereits nach dem ersten Monat zeichnet sich ab, dass die gute Performance des E-Bikes einen vorzeitigen Übergang in den Regelbetrieb wahrscheinlich macht. Wie es in der Meldung von GLS heißt, sind sowohl die ersten Erfahrungen als auch das Feedback der Zustellfahrer sehr positiv ausgefallen. Entsprechend überlegt man bei GLS, den Einsatz der Lastenräder auszuweiten. Weitere interessante Routen für das E-Bike finden sich zum Beispiel in Mainz-Altstadt und Hechtsheim. Für alle Zustellgebiete in Mainz soll dann eine neue, noch robustere Generation von Lastenrädern zum Einsatz kommen.

Lastenräder seit Sommer 2016 im Einsatz

Die maximale Zuladung liegt bei 250 Kilogramm. Der austauschbare Akku reicht bei dieser Beladung für eine Wegstrecke von rund 30 Kilometern. Entsprechend eignet sich das Lastenrad für die zahlreichen kleineren Sendungen an Privatempfänger in einem extrem verdichteten Wohngebiet. Zudem sind die Räder emissionsfrei, nicht an Parkplätze gebunden und dürfen viele Einbahnstraßen auch in Gegenrichtung befahren. Dies verschafft den Transportunternehmern und deren Fahrern mehr Flexibilität bei ihrer Routenplanung. 

Vom Ablauf her erreichen die Pakete Mainz-Neustadt am Morgen mit einem Transporter und werden von dort auf das Lastenrad umgeladen. Ein Parkplatz für das Rad ist bereits gefunden, ein geeignetes Mikro-Depot wird jedoch laut GLS noch gesucht. Je nach Paketaufkommen kann im Laufe der Tour auch eine zweite Beladung erfolgen. Hierzu wird frühzeitig eine zusätzliche Paketübergabe vom Transporter auf das Lastenrad organisiert. 

Erfahrungen mit Lastenrädern konnte GLS bereits im Sommer 2016 in Konstanz sammeln. Seitdem kommen laufend weitere Städte und Fahrzeugtypen hinzu, zum Beispiel E-Vans und E-Scooter. Derzeit setzt GLS in Konstanz, Nürnberg, Dortmund, Düsseldorf, Bochum, Unna, Mainz und Berlin insgesamt 15 E-Fahrzeuge in der Zustellung ein, weitere finden sich im firmeneigenen Fuhrpark.