Im heutigen Logistik-Newsflash geht es um das Fracht- bzw. Speditionsgeschäft der Deutschen Post DHL, um eine Studie zu Lieferrobotern, den Launch des neuen Online-Shops des Verpackungsherstellers Thimm, um die Berufung des UPS Deutschland-Chefs in die „TOP 100“-Jury und um das Fraunhofer IML, das die Logistik des größten Teilchenbeschleunigers der Welt plant.

Deutsche Post DHL: Frachtgeschäft hat noch Potenzial nach oben

Die Deutsche Post DHL scheint mit dem Fracht- bzw. Speditionsgeschäft nicht besonders zufrieden zu sein. Wie die Börsen-Zeitung schreibt, erklärte Finanzchefin Melanie Kreis, dass zur Erreichung der 2020-Ziele „das Speditionsgeschäft einen deutlich größeren Beitrag abliefern“ muss als 2017. Dennoch ist man mit der generellen Entwicklung zufrieden, der Geschäftsbereich hat sich im vergangenen Jahr „eindeutig in die richtige Richtung“ bewegt. Die Ziele sind für Kreis klar. Bis 2020 soll der  operative Gewinn (Ebit) auf über fünf Milliarden Euro steigen. Im vergangenen Jahr lag dieser bei 3,74 Milliarden Euro, für 2018 soll er bei 4,15 Milliarden Euro liegen. Die Sparte Post - eCommerce - Parcel soll dabei mindestens den Wert von 2017 erreichen, schreibt das Handelsblatt. Derweil arbeitet man bei der DPDHL bereits an der Strategie für 2025, welche voraussichtlich 2019 kommuniziert wird.

Studie: In 5 Jahren werden Lieferroboter im Regelbetrieb eingesetzt

Laut einer Studie der US-amerikanischen Post (USPS) geht ein Großteil der Amerikaner davon aus, dass in fünf Jahren Lieferroboter im Normalbetrieb eingesetzt werden. Dabei zeigt die Studie, dass viele Befragte bisher noch nie etwas von Lieferrobotern gehört haben, das Konzept aber positiv bewerten, nach dem sie davon gehört haben. Laut Post & Parcel sehen die Befragten vor allem Vorteile in der Flexibilität, Lieferung dann zu empfangen, wann und wo sie es wollen. Besonders positiv für die USPS: Viele der Befragten wären dazu bereit, etwas mehr zu zahlen, wenn die angekündigten Vorteile der Roboterlieferung eintreffen. Als kritisch werden hingegen ein möglicher Jobverlust bei den Paketboten sowie die Sicherheit der Lieferroboter betrachtet. Generell zeigt sich aber, dass die Zustimmung zu Lieferrobotern davon abhängt, wo die Befragten leben – während Millennials und Stadtbewohner sich aufgeschlossen zeigen, lehnen mehr als die Hälfte der älteren Bevölkerung und der Landbevölkerung die Idee ab.

Thimm Gruppe verkauft Verpackungen jetzt online

Die Thimm Gruppe hat den Grundstein für ein digitales Geschäftsmodell gelegt. Wie es in der Unternehmensmitteilung heißt, hat die Gruppe bereits im März den Online-Shop kartonara.de für gewerbliche und private Kunden eröffnet. In dem Shop werden standardisierte Verpackungen aus Wellpappe und mehrwertschaffendes Zubehör für die Distribution von Waren angeboten. In den kommenden Monaten soll das Sortiment stetig erweitert werden, sodass zukünftig Kleinladungsträger, innovative Verpackungen für den E-Commerce und individualisierte Kartons das Sortiment ergänzen. Als 100 Prozent integriertes Unternehmen ist die Cartonara GmbH + Co. KG eine neue Gesellschaft der Firmengruppe Thimm. Der deutsche Online-Vertrieb erfolgt unter der Marke Kartonara. Mit Sitz in Northeim wurde das StartUp bereits zum Jahresende 2017 gegründet. Als Geschäftsführer wurden Kornelius Thimm und Michael Weber berufen.

UPS Deutschland-Chef ist Mitglieder „TOP 100“-Jury

Frank Sportolari, der Deutschland-Chef von UPS, wurde zum Mitglied der „TOP 100“-Jury für die Auszeichnung der innovativsten Mittelständler berufen. Als Jurymitglied hat er nun die Verantwortung, die besten mittelständischen Unternehmen in Deutschland auszuwählen – gemeinsam mit knapp 40 weiteren Jurymitgliedern. „Die Mittelstandskultur in Deutschland ist einmalig. Viele der innovativen Produkte, die durch den Mittelstand hervorgebracht werden, begründen das gute Image von ‚Made in Germany‘ weltweit. Ich freue mich sehr, Teil dieser Jury zu sein", so Frank Sportolari. „Als Logistikunternehmen unterstützen wir den Mittelstand bei seinem internationalen Wachstum, indem wir helfen, Barrieren – vor allem beim Export in Nicht-EU-Staaten – abzubauen. Wir schätzen mittelständische Unternehmen aber auch als Geschäftspartner, die mit ihren Lösungen uns helfen, effizienter zu werden.“

Fraunhofer IML plant Logistik des größten Teilchenbeschleunigers der Welt für CERN

Das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML hat sich viel vorgenommen. Das Fraunhofer IML arbeitet am Nachfolger des leistungsstärksten Teilchenbeschleunigers der Welt, dem „Large Hadron Collider“ der Europäischen Organisation für Kernforschung CERN, mit. Dabei hat das IML für den „Future Circular Collider“ das Logistikkonzept entwickelt und die Ergebnisse einer Vorstudie am 11. April 2018 in Amsterdam vorgestellt. Eine der besonderen Herausforderungen besteht dabei in dem knappen Zeitfenster. Die für den Future Circular Collider (FCC) benötigten Bauteile werden weltweit gefertigt und müssen innerhalb von ein bis zwei Jahren an die Baustelle des FCC geliefert werden. Die zweite Herausforderung sind die Bauteile an sich. Wie es in der Meldung des Fraunhofer IML heißt, müssen 4.000 bis 6.000 Magneten von jeweils 60 bis 80 Tonnen Gewicht transportiert werden. Um die hochsensiblen Hochleistungsmagneten zu transportieren, hat das Institut ein neues, modulares Fahrzeugkonzept entwickelt, das den Anforderungen gewachsen ist.