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Das sind die wichtigsten Branchenthemen zum Freitag. 

Deutsche Bahn plant Streichung von 30.000 Stellen 

Die Deutsche Bahn legte jetzt aktuelle Zahlen zum ersten Halbjahr 2024 vor. Der operative Verlust des Konzerns belief sich auf 677 Millionen Euro und liegt damit noch um 950 Millionen Euro unter dem aus dem Vorjahreszeitraum. Nach Steuern und Zinsen stehen sogar satte 1,2 Milliarden Euro auf der Minus-Seite. Ein Rekordverlust, welcher jetzt Konsequenzen nach sich zieht.

So kündigte Bahn-Finanzchef Levin Holle an, dass man innerhalb der nächsten fünf Jahre etwa 30.000 Vollzeitstellen streichen werde. Wie Heise Holle weiter zitiert, müsse man „in Zukunft mehr Bahn mit weniger Menschen schaffen“. Bereits in diesem Jahr sollen die ersten 1.500 Angestellten ihren Posten räumen müssen.

Als Grund für die extrem hohen Verluste wurden vor allem vorgestreckte Reparaturausgaben am Infrastrukturnetz genannt. Extreme Wetterereignisse sollen das Schienennetz und damit die Pünktlichkeit der Bahn weiter negativ beeinflusst haben.

Steuereinnahmen im ersten Halbjahr gestiegen

Eine etwas positivere Bilanz kann dagegen die Bundesregierung ziehen: Im ersten Halbjahr 2024 stiegen die Steuereinnahmen um 4,6 Prozent auf 176,5 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Zusätzliche Mehreinnahmen von 20 Milliarden Euro konnten durch Maut-Gebühren, Zinseinnahmen sowie den Verkauf von Beteiligungen generiert werden, wie ZDF unter Berufung auf eine dpa-Meldung schreibt.

Den Einnahmen gegenüber steht ein Haushaltsdefizit von 23,6 Milliarden Euro. Vor allem ein erhöhter Bedarf bei Bürgergeld und Rentenversicherungen trug zu den Verlusten bei. Bundesfinanzminister Christian Lindner plädiert daher weiterhin auf einen strikten Sparkurs. Zuletzt konnten die Ausgaben des Bundes so immerhin bereits um vier Prozent gesenkt werden. 

Erste Suchmaschine von ChatGPT-Macher kommt

Bereits seit Start zeigte sich, dass die künstliche Intelligenz (KI) von OpenAI Suchmaschinen wie Google in vielen Angelegenheiten Konkurrenz machen könnte. Jetzt stellte das Unternehmen einen ersten Prototyp seiner eigenen Suchmaschine, SearchGPT, vor. Dieser wird zunächst durch eine kleine Testgruppe auf Herz und Nieren geprüft, bevor die Öffentlichkeit sich ein Urteil bilden kann.

Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, gehören zur Datenbasis von SearchGPT, neben dem öffentlichen Internet, vor allem gezielte Medienpartnerschaften. So kooperiert OpenAI bereits mit dem Axel-Springer-Konzern, dem durch Rupert Murdoch gesteuerten Zeitungsunternehmen News Corp sowie der Financial Times. Ob das Ergebnis letztlich eine echte Konkurrenz für die weltweit etablierte Google-Suche darstellt, bleibt abzuwarten.

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