Wien will mit einer smarten City-Logistik grüner werden. Bis 2020 soll in Österreichs Hauptstadt der umweltfreundliche Verkehr ausgebaut werden. Besonders das Stadtzentrum und die letzte Meile sollen dann „grüner“ werden.

Umweltfreundlicher Transporter© petrmalinak / shutterstock.com

Das Thema Logistik soll in Wien zukünftig smarter und mit mehr Wertschöpfung behandelt werden. Dieses Ziel hat sich die Stadt, genauer der Spartenobmann für Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Wien, Davor Sertic, gesetzt. Bis 2020 will man die Stadt besonders im innerstädtischen Verkehr umweltfreundlicher gestalten. Das berichtet jetzt logistik-express.com. Mit dem ausgeklügelten Konzept will Sertic, zusammen mit den Stakeholdern der Logistik, auch ein Vorbild für andere Städte sein.

Keine ausländischen LKW in der Wiener Innenstadt

Erste Maßnahmen wurden bereits dahingehend getroffen, dass es ausländischen Lkw künftig untersagt sein soll, in die Wiener Innenstadt zu fahren. Die Waren sollen außerhalb umgeschlagen und dann auf umweltfreundlichen Wegen wie Elektro-Autos oder sogar Transportlastenrädern in das Stadtzentrum gelangen. Als positives Beispiel für eine solche Handhabung nennt Sertic die Stadt Paris. Hier ist das Verbot von schweren Lkw in der Innenstadt schon länger vorhanden.

Auch eine so genannte „Wirtschaftsspur“, nach dem Vorbild Stockholms, könnte sich Sertic vorstellen. Hier haben Logistik-Fahrzeuge zu bestimmten Zeiten Vorrang. Damit ließen sich die Warenströme bündeln, statt über den ganzen Tag schwere Transporter durch die Stadt fahren zu lassen.

Qualitätssiegel für Transportunternehmen

Getreu dem Motto „Wenn nicht jetzt, wann dann“ startete bereits im Februar diesen Jahres eine spezielle Arbeitsgruppe damit, entsprechende Lösungen für ein umweltfreundliches Wien zu erarbeiten. „Ich will keine großen Visionen entwerfen, sondern etwas konkret in einem absehbaren Zeithorizont bewegen“, so Davor Sertic. Eine Maßnahme ist das Qualitätssiegel für Kleintransportunternehmer. Das erhalten Unternehmen, die spezielle Ausbildungs- und Trainingskurse nachweisen können und gewisse Qualitätsstandards einhalten. Damit lassen sich die „schwarzen Schafe“ einfach von den seriösen Anbietern unterscheiden.

Zusätzlich sollen sogenannte Logistik-Botschafter in Schulen schon frühzeitig das Bewusstsein für dieses Arbeitsfeld schärfen.