Auf was muss ich als Logistiker in Zukunft achten? Folgende Faktoren werden die Logistikindustrie künftig beeinflussen.


Die Logistik ist wie viele Branchen im stetigen Umbruch. Nicht nur durch den digitalen Wandel, weltweit gesehen spielen zusätzliche Faktoren eine Rolle. Logistikunternehmen die sich für die Zukunft wappnen möchten, sollten deshalb bestimmte Faktoren und Entwicklungen beachten, welche durch die Veränderung des Kundenverhaltens oder der Handelsstruktur im Allgemeinen herrühren. Das Fachmagazin Supply Chain hat unter Berufung auf die Unternehmensberatung McKinsey folgende Faktoren für die Zukunft der Logistik zusammengestellt:

Wachstum: Das Wachstum in der Logistikindustrie verändert sich. Er basiert nicht mehr wie bisher auf den Exporten von Asien nach Nordamerika und Europa. Das Wachstum der Logistik wird künftig fragmentierter, schwieriger planbar und instabiler. Demnach wird die Infrastruktur eine noch stärkere Rolle spielen, weil noch mehr Menschen in weniger Großstädten leben werden.

Flexibilität: Der schon Mantra-Artige Begriff Flexibilität wird in der Logistik in Zukunft eine noch wichtigere Rolle spielen. Die Logistiker müssen die Wertschöpfungsketten (Supply Chain) flexibler gestalten und auf die verschiedenen Kundenwünsche eingehen können: An verschiedenen Orten mit unterschiedlichen Transportarten zu unterschiedlichen Zeiten agieren und zudem auf kurzfristige und unerwartete Änderungen eingehen.

Globalisierung: Große Unternehmen müssen internationaler arbeiten und auch die Schwellenmärkte in ihre Strategien miteinbeziehen.

Umstrukturieren: Da auch die Lohn- und Transportkosten in Asien ansteigen, werden mehr und mehr Produktionsschritte näher an den Endkunden verlagert.

Multi-Channel: Der Endkunde konsumiert immer stärker über verschiedene Kanäle, sei es online- oder offline. Logistiker müssen darauf eingehen und Multi-Channel-Strategien verfolgen.

Informationstechnik: Die Wertschöpfungsketten werden immer komplexer und dynamischer, weshalb auch die IT-Lösungen immer fortschrittlicher werden müssen.

Kontinuität: Um schnell und sicher zu liefern, muss man auf alternative Transportmodelle und Routen setzen können. Zudem werden Logistikprozesse zunehmend ausgelagert.

Nachhaltigkeit: Verbraucher achten verstärkt auf nachhaltige Produkte. D.h. langfristig muss auch die Logistik ihren Teil erfüllen und in ihren Prozessen auf nachvollziehbare nachhaltige Lösungen setzen.

 

Partnerschaften: Um für die Wertschöpfungsketten innovative Lösungen aufzufinden, empfiehlt sich verstärkt eine Zusammenarbeit mit externen Logistik-Dienstleistern.

 

End-to-end visibility: Die gesamte Wertschöpfungskette sollte transparent gestaltet sein, um das nachfrageabhängige Planen besser gestalten zu können.

Komplexität: Sourcing-Standorte verändern sich zunehmend schnell und lassen Wertschöpfungsketten komplexer werden. Zudem werden Aufträge kleiner und fallen deshalb häufiger an.