Zum ersten Mal hat Amazon die Öffentlichkeit in sein geheimes Drohnenentwicklungslabor in UK eingeladen. Schüler einer Grundschule durften dort gemeinsam mit Pressevertretern die Entwicklung der Lieferdrohnen unter die Lupe nehmen.

Amazons neue Drohnen

 

© gualtiero boffi via Shutterstock

Ein Traum für Logistikexperten und Journalisten: Amazon, ein ohnehin relativ verschlossenes Unternehmen, lädt in sein geheimes Forschungslabor ein und lässt die Besucher seine neuesten Lieferdrohnen ausprobieren. Schüler der Grundschule Steeple Morden in Cambridge durften genau das.

Amazon gibt aktuelle Details bekannt

Reporter von Cambridge News waren bei der Tour dabei und berichten, dass es das erste Mal weltweit war, dass Amazon seine Türen des Forschungslabors für die Öffentlichkeit geöffnet habe. Amazon selbst möchte sich künftig mehr öffnen, sagte zumindest Kirsten Kish, Unternehmenssprecherin von Amazon Prime Air. Man wolle durch diese neue Art der Führungen den Nachwuchs für Wissenschaft und Technik früh und so vielleicht für den späteren Berufsweg begeistern.

Die Schüler durften laut Cambridge News zunächst einen Drohnensimulator von Amazon benutzen, bevor ihnen verschiedene Teile der Lieferdrohnen, wie etwa Prototypen von Akkus oder Flügeln, gezeigt wurden.

Im Rahmen der Führung gab Amazon Einblick in aktuelle Details der Lieferdrohnen. So können die kleinen Drohnen demnach Pakete mit einem Gewicht von bis zu zwei Kilogramm zustellen. Sie haben eine maximale Reichweite von 15 Meilen (rund 24 Kilometer) und können automatisch Hindernisse, wie zum Beispiel einen Baum, umfliegen. Die maximale Höhe, welche die aktuelle Drohnengeneration erreicht, liegt bei 400 Fuß (rund 120 Meter).

Ein weiteres interessantes Detail: Wenn bei der Landung der Lieferdrohne und der Zustellung des Paketes plötzlich ein Hindernis auftaucht, dann bricht die Drohne automatisch wieder die Landung ab. Laut Unternehmenssprecherin Kirsten Kish werde man die Lieferdrohnen erst kommerziell verwenden, wenn die Sicherheit zu 100 Prozent gewährleistet wird. „Wir stellen lieber das Paket nicht zu, als irgendwelche Sicherheitsrisiken einzugehen“, so Kish weiter.