Der Nachschub ist ein elementarer intralogistischer Prozess. Denn die Qualität des Nachschubs trägt zu der Effizienz in der Kommissionierung einen nicht unerheblichen Teil bei. Welche Möglichkeiten haben Unternehmen, diesen Prozess zu optimieren?

Sicherlich kennen sie die Situation: Der Mitarbeiter in der Kommissionierung steht vor einem leeren Fach. Dies kommt in der Praxis mit Sicherheit immer mal wieder vor und kann natürlich grundsätzlich unterschiedliche Ursachen haben. Neben einer Differenz in den Beständen durch Fehlpicks oder durch Zähldifferenzen etc., kann aber auch ein zu spät ausgelöster Nachschub dafür verantwortlich sein.  Deshalb ist es ratsam derartige Situationen zu durchleuchten und bestmöglich zu optimieren.

Wie unterscheiden sich die gängigen Nachschubarten?

Allgemein lassen sich die gängien Nachschubarten wie folgt aufteilen:

  • manueller Nachschub
  • Nachschübe nach Mindestbestandsunterschreitung und den
  • bedarfsgerechten Nachschub  

Der manuelle Nachschub ist eher die rudimentäre Form. Hier meldet der Kommissionierer den Bedarf an. Daher ist es ratsam diese Art der Nachschübe auf ein Minimum zu reduzieren, da sie zu hohen Zeitverlusten führen, und somit die Logistikkosten negativ beeinflussen.

Nachschübe durch Unterschreitung der Sockel oder Mindestbeständen sowie der bedarfsgerechte Nachschub (Differenz der benötigten Waren aus den vorliegenden Aufträgen und den Beständen im Kommissionierlager) werden durch die heutigen Logistiksysteme verwaltet und gemeldet. Hier können auch entsprechende Prozesse angestoßen werden. Je nach Automatisierungsgrad und Infrastruktur in der Logistik kann dies ein manueller bis hoch automatisierter Vorgang sein, wo die Ware aus den Reservebereichen in die Pickerzonen gebracht wird. Und natürlich können diese Nachschubarten auch kombiniert angewendet werden.

 

Auf den Warenfluss kommt es an

Unabhängig von den sehr individuellen Gegebenheiten in jeder Logistik, gilt es bei Nachschub immer zeitgerecht Ware von A nach B zu bringen. Natürlich sind die eigentlichen Abhängigkeiten vielschichtiger, jedoch kommt es auf das richtige Zusammenspiel zwischen Mensch und Maschine an und ob die richtigen Vorkehrungen in Form von den benötigten Ressourcen und Annahmen getroffen wurden. Denn im Vorfeld gilt es z.B. auch die Auftragslage richtig einzuschätzen, denn nur dann kann ich auch auf meine Aufwände im Nachschub zurückrechnen.

Eine gute Mischung der Nachschubarten ist daher empfehlenswert, weil zum einen die Ware bedarfsgerecht bestückt werden kann und auch Mindestbestände ihre Berücksichtigung finden und zudem rechtzeitig gemeldet werden. Weiterhin kann auch in den Zeiten der geringeren Auslastung der Logistik das Kommissionierlager vermehrt und vorsorglich befüllt werden. Dies reduziert die Last im Nachschub wenn die Auftragslage wieder ansteigt und natürlich auch den eigentlich meist ungewollten manuellen Nachschub.