Die richtige Einlagerungsstrategie und Lagerbelegung trägt maßgeblich dazu bei, inwieweit ein Lager bestmöglich ausgelastet wird. Somit ist es durchaus ratsam diesen Bereich einmal genauer zu beleuchten.

Die einzelnen Strategien und die daraus resultierenden Lagerplatzbelegungen sind sehr individuell zu bewerten und auf die eigenen Anforderungen zu spiegeln. Wie so häufig gibt es nicht pauschal die eine Strategie, welche zum gewünschten Ergebnis führt.

Im E-Commerce ist mehr Flexibilität in der Logistik gefragt!

Es ist zu prüfen, ob eine gleichmäßige Verteilung der Artikel wichtig ist, ein FIFO (First in - First out) Konzept berücksichtigt werden soll, ob Lagerplätze sortenrein oder auch gemischt belegt werden und ob im Rahmen von A/B/C-Analysen auch ein ABC Logistik Cluster sinnvoll ist.

Wurden vor Jahren die ABC-Verteilungen in der Logistik häufig durch die Katalogzyklen und deren Laufzeiten mitbestimmt, so dreht sich heute das Sortiment bei vielen Versendern viel schneller durch die Onlineschwerpunkte. Ein Artikel der heute noch ein „A“-Artikel ist, kann morgen für die Kunden schon wieder uninteressant sein und somit aus logistischer Sicht schnell ein „B“- oder ein „C“-Artikel werden. Diese Veränderungen machten sich noch vor wenigen Jahren in größeren Abständen und häufig eben zur oder nach der Kataloglaufzeit als Hauptkampagne bemerkbar.

 

Wie finde ich das beste Zusammenspiel der Strategien?

 

Die Praxis zeigt, dass es hier auf die Erfahrungswerte und Anforderungen ankommt.

 

Eine ABC-Verteilung bringt eine gewisse Restriktion in der Lagerplatzbelegung mit sich, da Fächer entsprechend zonenweise (A/B/C) „vorgehalten“ werden, hat jedoch auch etliche Vorteile in der Kommissionierung durch die Optimierung der Zugriffe. Operativ stellt eine A/B/C-Verteilung aber auch gewisse Ansprüche an den Pflegeaufwand,insbesondere bei Sortimenten die sich schnell und stark verändern.

 

Eine sortenreine Lagerung kann zu suboptimal ausgelasteten Lagerplätzen führen, während eine gemischte Lagerplatzbelegung wiederum ein höheres Fehlerpotenzial bei den einzelnen Zugriffen hat.

 

Mit der Belegungstrategie sollte ebenfalls klar sein, welches Ziel verfolgt wird: Hier spielen die Transportoptimierung und die Flächenminimierung, respektiv eine gute Balance daraus, die primäre Rolle.

 
Permanente Optimierung und Lagerplatzpflege

All diese Aspekte sollten gegen die eigenen Anforderungen gestellt werden. So können gewisse Strategien herausgearbeitet werden, um diese dann weiter verfolgen zu können.

 

Empfehlenswert ist es auch mit steigenden Anforderungen und steigendem Lagerauslastungsgrad, auch die Aufmerksamkeit zu erhöhen und eine permanente Optimierung und Lagerplatzpflege zu etablieren. Hier kann schnell teurer Lagerplatz besser verdichtet werden, bei einer gleichzeitigen Senkung der Pickfehler.

 

Durch Testszenarien können z.B. bereichsweise unterschiedliche Einlagerstrategien - und die daraus resultierenden Lagerplatzbelegungen - auf das beste Ergebnis getestet werden. So gibt es später einen Vergleich, wie sich diese auf die Artikelverteilung, auf die Lagerdichte und auf die Performance in der Kommissionierung ausgewirkt haben. Die daraus gewonnen Erkenntnisse unterstützen Ihre Entscheidungen und bieten eine gute und fundierte Argumentationsgrundlage für zukünftige Logistikinvestitionen.