Das Londoner StartUp What3words kann sich darüber freuen, mit der Mongolei das erste Land als Kunden für sein innovatives Adress-System gewonnen zu haben. Das Land wird ab dem nächsten Jahr mit dem neuen System beginnen zu arbeiten.

Mongolei setzt auf What3words.

© Screenshot - What3words

Wir hatten bereits über das StartUp What3words berichtet, welches mit einem Dreiwort-System ein neues Adress-System entwickelt hat. Das neue Adress-System soll genauer funktionieren als die bislang verwendeten Systeme und teilt die Welt in rund 57 Billionen Adressen ein. Das Londoner StartUp darf sich nun über das erste Land freuen, das die Idee umsetzt: Die Mongolei ändert all seine Adressen nun in Dreiwort-Adressen.

Jedes drei mal drei Meter große Quadrat auf der Welt hat von What3words eine individuelle Adresse zugeschrieben bekommen. So lautet etwa eine Adresse des Weißen Hauses „engine.doors.cubs“. Das StartUp What3words wirbt damit, dass das neue Adress-Sytem übersichtlicher sei, als das klassische Adress-System mit Straßennamen und Hausnummern und tatsächlich jedes Quadrat auf der Erde eine individuelle Adresse bekommt.

Praktisch für Länder wie die Mongolei

Als erstes Land stellt nun die Mongolei das eigene Adress-System um, wie das Online-Magazin Cnet berichtet. Das Land möchte das Adress-System des Londoner StartUps für den eigenen Postverkehr nutzen und Straßennamen sowie Hausnummern ersetzen. Während die Mongolei das erste Land mit dem neuen Adress-System ist, nutzen internationale Organisationen dieses bereits. So setzen die Vereinten Nationen schon länger auf diese Form der Adressierung.

In der Mongolei muss der Postdienst weite Strecken zurücklegen, denn die größte Fläche des Landes ist gar nicht bewohnt. Das Land gehört zu den am wenigsten besiedelten Ländern der Welt und ein großer Teil der Bevölkerung lebt auch noch als Nomaden. Zudem sind bis heute ohnehin viele Straßen in der Mongolei gar nicht erst aufgenommen und haben keine Adresse. Bislang mussten Menschen in der Mongolei ohne Postanschrift ihre Post in einem Büro des Postdienstes abholen.

Die Mongolei wird nächsten Monat mit der Benutzung des Dreiwort-Systems beginnen. Dabei wird das Land eine Gebühr an What3words bezahlen, um deren Software benutzen zu dürfen. Künftig soll dann jede Postsendung per Dreiwort-Adresse versendet werden. Dabei berechnet die mongolische Post anhand der Dreiwort-Adresse den GPS-Standort des Nutzers und stellt die Sendung dorthin zu.