Die Logistikbranche steht vor neuen Wegen. Durch die zunehmende Digitalisierung werden sich Teile der weltweiten Lieferketten radikal verändern, sagt ein Report der DHL voraus. Mit einigen Veränderungen ist schon in den nächsten Jahren zu rechnen.

DHL-Report zur Digitalisierung.

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In einem neuen Report hat die DHL untersucht, wie Anwendungen aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz die weltweiten Lieferketten in der Logistik verändern werden. Demnach steht der Branche eine fundamentale Transformation bevor, da die digitalen Anwendungen in immer mehr Bereichen der Lieferketten verwendet werden.

Datengestützte Anwendungen in den Lieferketten sowie automatisierte Abläufe könnten laut dem Report unbegrenzte Optimierungsmöglichkeiten für die Logistik bringen. Das gelte vor allem für die Bereiche "letzte Meile", Fertigung oder auch Lagerhaltung. Der Report sagt allerdings voraus, dass die breite Einführung der Anwendungen wohl noch bis zu zehn Jahre dauern könnte, da die Einführungskosten derzeit noch sehr hoch seien.

Mensch und Maschine kooperieren stärker

Matthias Heutger, mitverantwortlich für den Bereich Strategy, Marketing & Innovation bei der DHL, sagte voraus, dass 15 von 26 Key Trends aus dem Report aber auch schon in den nächsten fünf Jahren in der Branche Fuß fassen könnten. Zu diesen Trends gehören zum Beispiel die Kooperation von Menschen und Maschinen und die Nutzung von Augmented Reality für Logistikanwendungen.

Die DHL sieht für die nächsten Jahre auch die Anzahl von helfenden Robotern ansteigen. Diese werden in der Logistik zunehmend bei sich wiederholenden Abläufen die menschlichen Mitarbeiter unterstützen. Ebenso werden die selbstfahrenden Fahrzeuge, welche bereits entwickelt und getestet werden, in den nächsten Jahren vermehrt zum Einsatz kommen.

Langfristig werden sich auch Produktionsabläufe im Allgemeinen verändern, was wiederum Auswirkungen auf die Logistik hat. So würden einzelne Produkte nicht mehr nur in einem Werk, sondern in vielen Werken weltweit nahe beim jeweiligen Kunden produziert, was wiederum Folgen für die Logistik haben soll.