DHL hat in Kooperation mit dem Datenanalyse-Anbieter IDC Manufacturing Insights eine neue Studie namens „DHL Omni-Channel Logistics Trend Report“ veröffentlicht. Insgesamt hat die Studie ergeben, dass der Logistikbereich eine enorm wichtige Rolle bei der Umwandlung in ein Omchichannel-Modell einnimmt.

Omnichannel-Grafik

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Immer mehr Händler setzen auf die Verknüpfung des stationären mit dem digitalen Handel. Dabei zeigt die Studie jedoch, dass die meisten Unternehmen dafür noch nicht wirklich bereit sind. „Sie halten an Einzelkanalstrategien fest, die den veränderten Verbraucherbedürfnissen nicht mehr gerecht werden“, heißt es hierzu in der entsprechenden Pressemitteilung der DHL.

Die Studie verdeutlicht, dass Unternehmen, die auf ein Omnichannel-Modell setzen, sich einen Wettbewerbsvorteil sichern können – auch wenn es sich dabei um einen komplexen Prozess handelt, der die Koordination und Integration aller Absatzkanäle erfordert. Einzelhändler, die bereits früh auf dieses Modell gesetzt haben, berichten jedoch auch von Erfolgen durch diese Investitionen – beispielsweise in Form von einem Anstieg der Kundenzahlen und einer besseren Kundenbindung.

Physische Faktoren bei Omnichannel-Modellen

Dabei müssen bei einer Entscheidung für ein Omnichannel-System zu Beginn insbesondere Investitionen in Systeme gewährleistet werden, die einen Überblick über die Lagerbestände für die Absatzkanäle gewährleisten. Um Warenbewegungen zwischen den Lieferketten des digitalen und des stationären Handels zu ermöglichen, eignen sich insbesondere „proaktive, auf Datensimulationen und Projektionen basierende Fulfillment-Entscheidungen“ die durch „fortschrittliche analytische Kompetenzen und flexible Logistiknetze und -dienstleistungen“ entstehen.

Auch bei Omnichannel-Geschäftsmodellen werden weiterhin physische Faktoren wie Lager und Ladengeschäfte elementar wichtig sein – jedoch neue Rollen einnehmen. Lager übernehmen „verstärkt Aufgaben in der Auftragsabwicklung, durch die sie im direkten Kontakt mit Kunden stehen, während die Ladengeschäfte als Kleinlager tätig werden."

Insbesondere die sogenannte „letzte Meile“ spielt bei einem Omnichannel-Modell eine entscheidende Rolle. Hier ergeben sich laut der Studie Möglichkeiten, die Customer Experience zu verbessern und die Lieferkosten zu senken.

Verbesserung der operativen Effizienz & Kundenzufriedenheit

Auch zum Supply-Chain-Management macht der Report Aussagen. Logistikanbieter haben die Möglichkeit, Einzelhändler bei der Umwandlung ihrer Strukturen, Prozesse und IT-Systeme unter die Arme zu greifen. „Mit personalisierten, nahtlosen Fulfillment-Optionen zum Beispiel ließen sich die operative Effizienz und Kundenzufriedenheit erheblich verbessern.“

Matthias Heutger, Senior Vice President Strategy, Marketing & Innovation bei DHL Customer Solutions and Innovation, meint zusammenfassend: „Die Konsumenten erwarten umfassende Informationen, eine schnelle Lieferung und ein personalisiertes Kauferlebnis. Unternehmen können diese Erwartungen mit traditionellen Einzelkanalansätzen nicht erfüllen. Ihr künftiger Erfolg steht und fällt mit ihrer Fähigkeit, eine Omnichannel-Strategie umzusetzen.“

Die Pressemitteilung enthält weitere interessante Faktoren und zwei aufschlussreiche Infografiken, die Sie sich hier genauer ansehen können.