Die Deutsche Bahn entschädigt Fahrgäste in der Regel bei Verspätungen und Ausfällen von Zügen. Im letzten Jahr war die Gesamtsumme dafür so hoch wie nie. 

Im vergangenen Jahr zahlte die Deutsche Bahn insgesamt 132,8 Millionen Euro an Kund:innen aus, erfuhr die Deutsche Presseagentur von einem Unternehmenssprecher. Damit wurde der Rekordwert vom Jahr 2022 noch einmal um 43 Prozent übertroffen, damals mussten bereits rund 97,2 Millionen Euro ausgezahlt werden.

Streiks, Baustellen und das Wetter

Die Bahn war im letzten Jahr nur in 64 Prozent der Fälle pünktlich, erreichte Fernverkehrshalte also mit maximal sechs Minuten Verspätung, berichtet der Spiegel. Damit verfehlte die Bahn die selbstgesteckten Ziele von einer Pünktlichkeitsrate von 70 Prozent.

Grund für die Verspätungen und Ausfälle seien dabei eine Vielzahl von Gründen: So war 2023 die Anzahl der Reisenden höher, sehr viele kurzfristige Baustellen und den Wintereinbruch im Dezember. Und darüber hinaus wurde die Bahn viermal bestreikt. In diesem Jahr läuft bereits der zweite Streik, der noch bis zum 29. Januar andauern soll.

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Bei Zugausfällen wegen Streiks erhalten Fahrgäste in der Regel den kompletten Ticketpreis zurück, Entschädigungen gibt es in dem Zusammenhang auch bei Verspätungen. Ein DB-Sprecher erklärte, dass Bahnreisende dabei von den großzügigsten Regelungen aller Verkehrsmittel profitieren. Allerdings: „Es fehlt ein dreistelliger Millionenbetrag, der für die dringend notwendigen Investitionen in die Modernisierung der Eisenbahn in Deutschland gebraucht wird. Nur so können wir die Pünktlichkeit unserer Züge nachhaltig verbessern.“

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