Um für die Zukunft gerüstet zu sein, muss die Automobilbranche laut einem Bericht der DHL einige Prozesse in den Bereichen Standardisierung, Transparenz und Risikomanagement anpassen, um künftig gut aufgestellt zu sein.

Wandel in der Automobilindustrie.

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Wie steht es um die Automobilbranche? Die DHL ist in ihrem aktuellen Bericht dieser Frage nachgegangen. Darin beschreibt die DHL, wie sich die Art des Wirtschaftens in der Automobilindustrie verändern wird. Vornehmlich werden sich nach Prognose der DHL die Abläufe in der Lieferkette der Automobilindustrie anders entwickeln.

„Die Branche steht vor einem revolutionären Zusammenwachsen mit dem Technologiesektor“, so die DHL. Mit welchen Herausforderungen und Chancen der Automobilsektor weltweit konfrontiert wird, hat die lharrington group LLC im Auftrag von DHL in dem Bericht „Quiet Revolution: Convergence and the Future Automotive Supply Chain“ zusammengefasst.

Automobilindustrie benötigt mehr Standardisierung

Heute werden 82 Prozent aller Komponenten, die bei Automobilherstellern zum Einsatz kommen, von Drittfirmen bezogen. Vor dreißig Jahren lag diese Zahl noch bei 56 Prozent. Das hat zur Folge, dass die Automobilindustrie heute mehr Standardisierung, mehr Transparenz und ein besseres Risikomanagement in den Abläufen ihrer Lieferkette brauche, so der Bericht.

„Die alten Formen des Wirtschaftens in der Automobilindustrie ändern sich. Vorbei sind die Tage isolierter Prozesse, bei denen die Lieferantenbasis eines OEM ausschließlich der Automobilbranche angehörte“, erläuterte Lisa Harrington.

Die Hersteller stehen laut der DHL vor der Herausforderung, dass ihre Lieferketten zunehmend komplexer und anfälliger werden. „Unternehmen müssen proaktiv sein und mit Lieferanten kooperieren. Nur so können sie Supply-Chain-Praktiken sicherstellen, die für moderne Abläufe gerüstet sind und Geschäftsunterbrechungen vermeiden.“

Die neue automobile Lieferkette basiere dabei auf drei zentralen Säulen: „Standardisierung, Transparenz und Risikomanagement.“ Die DHL rät, dass die Industrie darauf hinarbeite, physische Lieferketten und die dazugehörige Informationslieferkette zu standardisieren. „Auf diese Weise können OEMs und ihre Lieferanten die Abläufe vereinfachen und damit die Gesamtkosten reduzieren.“

Zudem müsse eine wirkungsvolle Strategie für das Risikomanagement entwickelt werden: „Wir haben miterlebt, wie sich diese Industrien angenähert haben und aus erster Hand gesehen, zu welchen Risiken und Unsicherheiten das führen kann. Das Hinzufügen neuer Drittanbieter hat das Risikomanagement noch dringlicher und komplexer gemacht. Im Bereich technischer Zulieferungen gibt es neue Risiken durch den Wettbewerb mit anderen Industriezweigen, nicht zuletzt mit der technischen Konsumgüterindustrie. Zudem müssen Unternehmen die neuesten Lösungen für das Risikomanagement nutzen, um ihren Wettbewerbsvorsprung zu halten“, erklärte Michael Martin, Vice President Strategic Development Global Automotive, DHL Supply Chain.

Eine Infografik der DHL fasst die Ergebnisse des Berichts übersichtlich zusammen:

DHL über den Wandel in der Automobilbranche