Nach Angaben des ADAC sind die Spritpreise aktuell so niedrig wie seit Langem nicht mehr.

Gute Nachrichten für Autofahrer: Die Spritpreise, die lange Zeit nur eine Richtung kannten, nämlich nach oben und das Tankjahr 2022 zum teuersten aller Zeiten gemacht haben, sind aktuell auf einem verhältnismäßig niedrigen Level. Besonders beim Diesel gingen die Kosten am vergangenen Wochenende zurück, der Tagesdurchschnitt lag am Sonntag im gesamten Bundesgebiet bei 1,986 Euro, der niedrigste Dieselpreis seit Mai und 13,2 Cent weniger als noch vor zwei Wochen.

Auch das Benzin, konkret Superbenzin der Sorte E10, verbilligte sich im Schnitt um 4,7 Cent und lag bei 1,868 Euro pro Liter. „Die Preise bewegen sich im Moment in die richtige Richtung. Offenbar greift der Wettbewerb wieder etwas besser“, wird der ADAC-Kraftstoffmarktexperte Jürgen Albrecht bei der Tagesschau zitiert. Allerdings seien die Preise „nach wie vor überhöht“.

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Beginn der Normalisierung möglich

Dass die Spritpreise aktuell fallen, ist durch verschiedene Faktoren begünstigt. Beim Benzin führt es der ADAC auf die traditionell niedrigere Nachfrage im vierten Quartal zurück, was sich positiv auf den Wettbewerb auswirkt. „Bei Diesel hatte zuletzt zusätzliche Nachfrage aus der Industrie als Ersatz für Gas die Preise stark getrieben. Es deutet einiges darauf hin, dass ein großer Teil dieser Nachfrage im Moment gestillt ist, sodass die Preise wieder fallen“, so Albrecht. Auch die Heizölpreise sind zuletzt wieder deutlich gesunken.

Noch ist unklar, ob sich diese Preisentwicklung auch in Zukunft fortsetzen wird, zu sehr werden die Kosten von äußeren Faktoren wie den Temperaturen und den politischen Entwicklungen beeinflusst. Dennoch blickt der Experte vorsichtig optimistisch auf die kommenden Monate. „Wenn nichts dazwischenkommt, könnten wir dank des wieder einsetzenden Wettbewerbs am Anfang einer Normalisierung stehen. Der Weg ist aber noch weit.“